![Museum August Kestner / Christian Rose [CC BY-NC-SA]](https://asset.museum-digital.org/nds/images/46/79719-1927282/relieffragment_mit_kopf_e/relieffragment-mit-kopf-einer-frau-faelschung-79719.jpg)
Dieses sehr fein geschnittene Relief gibt vor eine edle Dame mit eleganter Perücke aus der Zeit um 2.400 vor Christus (5. Dynastie) zu zeigen. 1927 wurde es Hannover für die horrende Summe von 20.000 Reichsmark vom armenischen Kunsthändler Oxan Aslanian in Berlin angeboten. Wegen des hohen Kaufpreises überlegte man sich aber lange, ob man es wirklich kaufen sollte. ....Das Museum August Kestner hat sich in Hildesheim vom dortigen Museumsdirektor Günther Roeder beraten lassen, weil die Hildesheimer Sammlung bessere und viele weitere Kunstwerke aus dieser Epoche umfasst. Roeder war begeistert von der Qualität und Erhaltung des Objektes und rieten den Hannoveraner dazu das Stück zu kaufen bevor es nach Amerika verschwindet und nicht mehr in einem deutschen Museum zu sehen seien wird. Aufgrund dieses Ratschlages hat man dann begonnen mit dem Händler den Preis auf die Summe von 13.000 Reichsmark herunterzuhandeln. Dennoch es ist mit dieser Summe immer noch die teuerste Neuerwerbung der Landeshauptstadt Hannover vor dem zweiten Weltkrieg. ....Nur drei Jahre später hat es der Berliner Ägyptologe Ludwig Borchardt in seiner Publikation „Ägyptische ‚Altertümer‘, die ich für neuzeitlich halte“ als Fälschung entlarvt. Da Aslanians Fälschungen von höchster Qualität waren und auch von weitere renommierte Museen gekauft wurden, gerieten nach seiner Entlarvung alle von ihm verkauften Objekte in den Verdacht Fälschungen zu sein. Ein Verdacht der sich allerdings nicht bestätigen ließ, sodass auch Ludwig Borchardt ebenfalls 1930 eingestehen musste ein Relief voreilig als Fälschung identifiziert zu haben. (LC)