Bei dem Stück dürften das Fragment einer einfachen Navicella-Fibel ohne Nadelhalter und Nadel mit einem Bruchstück einer Nadel mit teilweise erhaltenen Spiralwindungen kombiniert worden sein.
Die rhombische Bügelplatte zeigt eine die Kanten begleitende gepunzte Doppellinie, die von kurzen Strichpunzen in unregelmäßige Kästchen unterteilt wird. An der breitesten Stelle quert eine vergleichbare Punzverzierung den Bügel.
Es zeigt sich, dass einseitig an der Bügelplatte die Nadel abgebrochen ist, während an der gegenüberliegenden Seite noch ein kleiner Rest des Nadelhalters vorhanden ist. Am Nadelende des Fibelbügels wurde eine Bronzenadel mit dem quer zu ihr verlaufenden Spiralrest auf das Bügelfragment aufgeschoben, so dass keine Funktionalität vorhanden war. Oberhalb des Spiralrest lassen sich zwei rostige schmale Eisenbänder erkennen, die wahrscheinlich ebenfalls nachträglich angebracht wurden.
Das Stück dürfte ein Pasticcio aus alten und modernen Elementen sein.
(Text: S. Arnhold)
Ehem. Sammlung Amir Pakzad, Hannover