Der Lorbeerkranz charakterisiert den Dargestellten als siegreichen Athleten, der mit einem Kranz ausgezeichnet wurde. Es war nicht unüblich, dass Athleten eine Statue aufstellen ließen, wenn sie siegreich waren. Es wird deutlich, dass bei diesem Kopf, der in Zypern geschaffen wurde, sämtliche nicht-griechische Einflüsse verschwunden sind. Er steht ausschließlich in der griechischen Tradition und greift die verschiedenen Elemente der Archaik und der Klassik auf.
Die auf stilistischen Kriterien beruhende Datierung ist etwas schwer. Die Form der Locken ist archaisierend, die Haare des Hinterkopfes hingegen frühklassisch. Auch das dominante Kinn weist in diese Epoche. Die Kombination unterschiedlicher Zeitstile datiert den Kopf in die Späte Klassik. Vermutlich wurde er in der Mitte oder gegen Ende des 4. Jahrhunderts v. Chr. geschaffen. (AVS)
Ehem. Sammlung Maximilian von Heyl, Darmstadt