Dieser silberne Tafelaufsatz war ein Geschenk an Ernst August Herzog von Cumberland und Thyra Prinzessin von Dänemark. Welfentreue Hannoveraner sammelten Geld für ein Hochzeitsgeschenk für den Sohn ihres ehemaligen hannoverschen Königs, der im Exil in Österreich lebte. Eigentlich waren solche öffentlichen Geldsammlungen verboten, weil sie als gegen Preußen gerichtet galten. Trotzdem kam genügend Geld für einen Tafelaufsatz zusammen, der beim hannoverschen Goldschmied Carl Lameyer in Auftrag gegeben wurde.
Die obeliskartige Säule bildet das Mittelstück des ehemals fünfteiligen Tafelaufsatzes im Stil des Historismus. Die Inschriften am Sockel lauten „Zum hohen Tage der Vermählung am 21. Dec. 1878“ und „Dem hohen Fürstenpaare, die treuen Hannoveraner“. Seitlich ist das hannoversche und dänische Doppelwappen angebracht. Vier Männerfiguren, ein Ritter, Bürger, Bauer und Arbeiter, die sich die Hände reichen, verkörpern das Militär, die Kaufmannschaft, die Landwirtschaft und das Handwerk. Die Inschrift auf der Vase lautet „Wahrheit, Recht, Freiheit, Treue“. Die Vase wird gekrönt von einem Genius, dem griechischen Hochzeitsgott Hymen.
Die feierliche Übergabe durch „eine Deputation von fünfzehn Hannoveranern aus allen Ständen“ fand im September 1879 in Gmunden statt.
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