Martin Royalton-Kish nimmt an, dass dieses Blatt als Teil einer geplanten Serie von Drucken nach Werken Rembrandts konzipiert war. Er verweist auf eine Ölskizze von der Hand Rembrandts, die dieser Platte zugrunde liegt. Diese ungewöhnlich detailliert ausgeführte Ölskizze gleicher Größe, die möglicherweise auf ein verlorenes Gemälde zurückgeht, war offenbar für die Übertragung in den Druck angefertigt worden, vgl. Ausst. Kat. London / Amsterdam 2000 (Rembrandt), S. 136, Kat. 24. Royalton-Kish geht davon aus, dass der überwiegende Teil der Platte von Van Vliet gestochen wurde und nur einzelne Bereiche von Rembrandt selbst bearbeitet wurden. Die Fertigung der Druckplatte, deren Entwicklung sich anhand von Abdrucken der Plattenzustände nachvollziehen lässt, erfolgte jedoch in enger Abstimmung mit Rembrandt, wie ein im British Museum befindlicher, mit Korrekturen in brauner Ölfarbe versehener, Abdruck des I. unvollendeten Plattenzustandes (Inv. F,4.181) zeigt.
Alternative Titel: Druckgraphik Rembrandt AB 2.378.
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