Mit dem Spulen und Zwirnen das gesponnene Garn für seinen weiteren Einsatz als Kett- oder Schussgarn beim Weben vorbereitet. Beim Zwirnen werden mindestens zwei Garne miteinander verdreht. Der so produzierte Faden ist reißfester, dicker und dehnbarer.
In der Ringzwirnmaschine werden die Spindeln mit dem einfach gesponnenen Garn auf einem Aufsteckgatter befestigt und die Fäden über ein Zylinderpaar (Lieferwerk), in dem das Zwirnen erfolgt, zu einem Ringläufer geführt. Durch dessen Auf- und Ab-Bewegung wird der gezwirnte Faden auf eine Spule aufgewickelt.
Die Zwirnmaschine verfügt über 20 Spulstellen. Je nach Dicke des Garns dauert es ca. 40 Minuten bis alle Spulstellen aufgefüllt sind. Jede Spule fasst dabei ca. 450 bis 500 Meter gezwirntes Garn. Mit der Zwirnmaschine kann der Faden maximal sechsfach gezwirnt werden.
Die Zwirnmaschine wurde mit anderen Textilmaschinen aus der Tuchfabrik Polster, Tittmoning (Bayern) übernommen. Das Familienunternehmen wurde vermutlich im 17. Jahrhundert gegründet und im Jahr 1973 geschlossen. Das Unternehmen produzierte Tuche (Wollstoffe) und Wolldecken.
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