A-Brakteat. Im Mittelfeld menschlicher Kopf im Profil. Von symbolischen Zeichen umgeben. In konzentrischen Kreisen um die Mitte Motivfelder. Als Brakteat (lat. Bractea = dünnes Blech) werden einseitig geprägte, runde Anhänger bezeichnet. Ihre Vorbilder waren wohl die spätrömischen Kaisermedaillons des 3. und 4. Jahrhunderts. Die Brakteaten datieren in das 5. oder die 1. Hälfte des 6. Jahrhunderts. Im fränkischen Gebiet sind Brakteaten sehr selten in Frauengräbern als Bestandteil des Halsschmückes zu finden; in England und Skandinavien sind sie aber verbreitet. Weniger häufig treten sie in Norddeutschland auf. Die beiden Stücke aus Meckenheim (vgl. Inv. 3511) dürften daher wohl aus einem Frauengrab stammen. Es gibt vier Typen: A-Brakteaten zeigen ein männliches Haupt im Profil und stehen daher den römischen Vorbildern noch nahe. B-Brakteaten zeigen eine vollständige menschliche Gestalt. C-Brakteaten zeigen ein männliches Profil und ein vierfüßiges Tier. Die D-Brakteaten sind mit Tierornamentik veziert. (L. Grunwald, Juni 2001)