Auf dem Relieffragment sind eine frontal stehende männliche Gestalt, die ägyptisierende Tracht (Loeben) und eine Theatermaske trägt, sowie über das restliche Bildfeld verteilt 8 von insgesamt 22 in teilweise falscher Orientierung angeordnete Hieroglyphen zu sehen. Nach Loeben ist die sinnentleerte Kombination der Schriftzeichen auf eine Herstellung des Reliefs in einem Atelier zurückzuführen, das zwar über originale ägyptische Dokumente als Vorlagen verfügte, deren Inhalt aber nicht verstand. ..Auf der Reliefrückseite finden wir einen Werkstattstempel, der auf eine „OFFICINA DOMITIANA“ und damit auf einen Entstehungszeitraum in flavischer Zeit verweist, als einer Phase, als die „Ägyptomanie“ in Rom eine neue Blüte erlebte. (AVS)