![Museumsdorf Cloppenburg [CC BY-NC-SA]](https://asset.museum-digital.org/nds/images/import_36/201507/21194814906.jpg)
Nadelholz, farbig gefasst. Zweitürig, hohe Sockelzone mit zwei Schubladen, auf den äußeren Rahmen gewundene Pilastervorlagen mit schmalen Kompositkapitellen. Der obere Aufsatz und die Gestaltung der Mittelpartie nicht ursprünglich. Der Schrank wurde vermutlich um ca. 15 cm Breite reduziert. Deckende Bemalung. In der Mitte der Türfüllungen befinden sich Kartuschen mit Blumenvasen, umgeben von Akanthusranken auf rotem Grund. In den Ecken Kreissegmente mit Blüten. Auf den Sockelverkröpfungen biblische Szenen: Jakobs Traum und Isaaks Opfer. In der Mitte Blumenvase mit der Jahreszahl 1756. Dieser Schrank wurde in seinen ursprünglichen Proportionen erheblich verändert und in Breite und Höhe verkürzt. Dabei wurde der mittlere Pilaster entfernt und das ursprünglich ausladende Gesims verkleinert. Es blieb die hohe Sockelzone mit zwei Schubladen und einem zweitürigen Aufbau.. Den äußeren Rahmen bilden zwei Pilaster mit schmalen Kapitellen im Komposit-Stil. Der Schrank wurde bei der Verkleinerung neu bemalt. Die Türfüllungen wurden belassen, währende die anderen Schrankteile dunkel übermalt wurden. Bei einer Farbrestaurierung wurde die ursprüngliche Farbfassung wieder sichtbar. Der beherrschende Grundton ist ein leilchtendes Zinnoberrot. Das Akanthusblatt-Ornament (mit Hilfe einer Schablone auf den ursprünglichen weißen Kreidegrund aufgezeichnet) wurde schwarz strukturiert. Die Bemalung der Pilaster imitiert kostbares Schildpattfurnier. Recht unauffällig ist die szenische Malerei im Sockel des Schrankes: „Jakobs Traum“ und „Isaaks Opferung“ werden dargestellt. Diese Kombination von großflächiger Ranken-Malerei und religiösen Szenen findet sich auch häufig in ostfriesischen Kirchenausstattungen.