Protome einer Kuh, die mit schwachem Absatz in den trompetenförmigen Gefäßhals übergeht. Ausschwingende Mündung, leicht unterschnitten, oben profiliert. Senkrechter, unterhalb der Mündung ansetzender, an der Außenseite gewölbter Bandhenkel. ..Nach H. Hofmann, Tarentine Rhyta (1966), dem Typus 'B' zugeordnet.....Die Bezeichnung des Spendegefäßes, Rhyton, bezieht sich darauf, dass diese hohlen Stierköpfe mit Einfüll- und Ausgussöffnungen vermutlich im kultisch-religiösen Handlungen dafür verwendet wurden, Blut, Wein oder andere Flüssigkeiten auszugießen. ....(Der Sarkophag von Hagia Triada auf Kreta zeigt, dass das Stierblut beim Opfer in einem Gefäß aufgefangen wurde – vielleicht um die Rhyta zu füllen. Sie standen wohl ebenso wie die Hörner an den Gebäuden nach dem Prinzip „pars pro toto“ für das ganze Tier.)