Dies ist eine Robe à la française, welche aus zwei Teilen gefertigt ist. Zum einem dem Manteau, welcher sich aus einem Mieder und einem Überrock zusammensetzt. Und zum anderen dem Jupe, einem Rock, der durch die Öffnung des Manteaus auf der Vorderseite sichtbar wird...Wie der Name schon vermuten lässt, handelt es sich bei dieser Form des Kleides um eine Mode aus Frankreich, welche im 18. Jahrhundert an europäischen Höfen getragen wurde. Dieses Kleid ist vermutlich um 1770 hergestellt und getragen worden. Typisch sind die kleinteiligen, geschwungenen Dekorationen des Seidenstoffs, wie sie hier als florale Stickerei zu sehen sind. Die angesetzte Klöppelspitze ist nicht original und ersetzt den Stecker, welcher das Mieder vorderseitig komplettierte. Von außen unsichtbar sind die kissenartigen Poches, welche an dem Jupe angebracht sind, sodass die an den Hüften ausladende Silhouette entsteht...Besonders hervorzuheben ist bei diesem Kleid die Rückseite mit langer Stoffbahn, der sogenannten Watteaufalte, welche vom Nacken bis hinunter zum Boden fällt. Sie ist charakteristisch für diese Zeit, war in vorherigen Jahrzehnten jedoch deutlich breiter angelegt und ist bei diesem Kleid bereits wieder schmaler und weniger lang geworden. Passend zu dieser eleganten Mode wurde hierzu eine Perlenkette getragen.