Römisch, 2./3. Jh. n. Chr...Bein mit zweischichtiger Kupferblechummantelung..L. a) 28,1; b) 28,5 cm..Aus einem Frauengrab nördlich von Beirut..Aus dem Kunsthandel..Inv.-Nr. ....Bei diesem Instrument handelt es sich weder um eine Flöte und noch um ein Einzelinstrument. Der Doppelaulos ist ein im archäologischen Denkmälerbestand äußerst selten erhaltenes, sonst nur aus der bildlichen Darstellung bekanntes Exemplar eines antiken Musikinstrumentes. ..Es gehört zur Familie der Rohrblattinstrumente, deren moderne, uns heute geläufige Vertreter Oboe und Klarinette sind. Typisch sind die zwei getrennten, mit Grifflöchern versehenen zylindrischen Röhren aus diversem organischem Material sowie ein zweiteiliges, heute fehlendes Verbindungs- und Mundstück. In unterschiedlichen Größen und Tonlagen gefertigt, erreichten die Auloi jeweils einen Gesamttonumfang von drei Oktaven...Während im östlichen Mittelmeerraum Auloi schon sehr früh bekannt waren, treten sie im alten Griechenland erst ab dem 7. Jh. v. Chr. in Erscheinung, werden dann aber zu den wichtigsten Blasinstrumenten. Athena gilt als Erfinderin des Aulosspieles. (AVS)