Vom 8. bis zum 12. Jh. gab es in Europa nur einen einzigen Münzwert, den Pfennig (lat. Denar), der sich von etwa 1,7 g Gewicht im 8. Jh. auf teilweise weniger als 0,5 g im 12. Jh. verringert hatte. Mit dem 1180 in England eingeführten Sterling existierte eine schwere Pfennigmünze, die andernorts in Europa vier und mehr Pfennige wert war. Die dadurch eingeleitete Differenzierung des Pfenniggeldes führte um 1200 in Italien, wo die Pfennige besonders geringwertig waren, zur Ausgabe von höherwertigen Silbermünzen, für die sich wegen ihrer Größe und Dicke allgemein und unahängig vom konkreten Wert die Bezeichnung grossus (Groschen) einbürgerte. Groschengeld unterschiedlichster Art und Benennung ist im Spätmittelalter fast überall in Europa gemünzt worden, wobei eine Groschenmünze in der Regel mindestens vier, selten mehr als 12 Pfennige galt.
Pfennig, Sterling, Groschen
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Münster: Bischof Ludwig von Hessen, Beischlag [185/17]
Vorderseite: Thronender Bischof, Kopf nach links gewandt, mit segnend erhobener Rechten und schräg gehaltenem Buch in der Linken. Rückseite: Kopf des Hlg. Paulus von vorn.
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Münster: Bischof Florenz von Wevelinghofen [185/21]
Vorderseite: Thronender Bischof mit segnend erhobener Rechten und Krummstab in der Linken. Auf der Brust Wappenschild mit zwei waagerechten Balken. Rückseite: Kopf des Hlg. Paulus von vorn...
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Osnabrück: Bischof Konrad von Velber [186/21]
Die Vorderseite ahmt Sterlinge König Heinrichs III. von England nach, die Rückseite irische Pennies, die König Johann Ohneland (1199-1214) in Irland eingeführt hatte. Die Büste des...
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Osnabrück: Bischof Konrad IV. von Rietberg [187/11]
Vorderseite: Halbfigur des Hlg. Petrus mit Kreuzstab in der Rechten und Schlüssel in der Linken über Rietberger Schild. Rückseite: Sechsspeichiges Rad unter drei Türmen. Provenienz:...
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Arnsberg: Wilhelm [186/9]
Vorderseite: Sitzender Graf mit erhobenem Schwert in der Rechten und Blumenzepter in der Linken. Rückseite: Wappenschild mit Adler in gegitterter Fläche. Provenienz: Auktion Thieme, Leipzig...
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Wildeshausen: Otto von der Lippe [187/17]
Vorderseite: Sitzender Geistlicher mit Krummstab in der Rechten und Buch in der Linken. Rückseite: Doppeltes Fadenkreuz, in den Winkeln Kugelkreuzchen. Provenienz: Auktion Zschiesche -...
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Köln: Erzbischof Siegfried von Westerburg [190/8]
Die Münze mit dem Namen des Kölner Erzbischofs Siegfried auf der Vorderseite ahmt Münzen des Bischofs von Münster nach, die, wie das Dreieck auf der Rückseite zeigt, irischen Sterlingstypen...
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Lippe: Simon I. [190/11]
Vorderseite: Gekrönter Kopf von vorn mit Zepter in der Rechten. Rückseite: Langes Doppelfadenkreuz, in den Winkeln je drei Kugeln. Provenienz: Fund von Bevern 1850.
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Lippe: Simon I. [190/13]
Vorderseite: Unter Dreibogen mit drei Türmen und zwei Fahnen Büste mit Rose in der Linken und erhobener Rechten. Rückseite: Im Dreieck Rose zwischen drei Kreuzen.
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Lippe: Bernhard VII. [190/19]
Vorderseite: Wappenschild mit Rose. Rückseite: Kreuz, in der Mitte rautenförmig durchbrochen, in den Winkeln Jahreszahl 1498.
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Diepholz: Friedrich I. [191a/10]
Nachahmung eines brandenburg-fränkischen Halbschillings des Markgrafen Friedrich IV. von Ansbach aus Schwabach nach der Münzordnung von 1495; vgl. Giesen, Diepholz, S.53. Vorderseite:...
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