Die um 1320 nach Florentiner Vorbild beginnenden böhmischen Goldgulden gehören zu den frühesten Goldprägungen nördlich der Alpen. Von einer gewissen Bedeutung ist die ebenfalls nach Florentiner Vorbild erfolgte Goldprägung in Schlesien (Fürstentümer Liegnitz-Brieg und Schweidnitz). Die größte Bedeutung für Europa besitzen aber die seit 1323 geprägten ungarischen Goldgulden. Die in Böhmen ab 1300 und bis 1526 immer im gleichen Bild gemünzten Prager Groschen waren neben dem französischen Gros tournois die wichtigste Groschenmünze des Mittelalters. In Polen ist ab 1338 Groschengeld nach böhmischem Vorbild eingeführt worden. Ab 1380 beendeten die neuen Schillinge und Halbschoter die Pfennigzeit im Gebiet des Deutschen Ordens. Die Münzen des Balkans vor der türkischen Eroberung sind durch byzantinische und venezianische Einflüsse bestimmt. Russland ist im Mittelalter ohne nennenswerte eigene Münzprägung.
Osteuropa im Spätmittelalter
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Deutscher Orden oder Rügen [335/37]
Ob es sich um eine Münze des Deutschen Ordens handelt, ist nicht mit Sicherheit festzustellen, da die Darstellung des Kreuzes weit verbreitet war. In der Sammlung des HAUM wurde das Stück...
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Deutscher Orden [390/14]
Vorderseite: Kreuz mit eingekerbten Enden.
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Deutscher Orden [390/9]
Vorderseite: Griechisches Kreuz.
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Deutscher Orden: Winrich von Kniprode [390/31]
Vorderseite: Hochmeisterschild in Sechspass. Rückseite: In Vierpass Ordenskreuz, belegt mit Krückenkreuz (Jerusalemer Kreuz).
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Deutscher Orden: Winrich von Kniprode [390/35]
Vorderseite: Hochmeisterschild, belegt mit Adler. Rückseite: Ordensschild.
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Deutscher Orden: Michael Küchmeister von Sternberg [390/39]
Vorderseite: Hochmeisterschild, belegt mit Adler. Darüber Langkreuz. Rückseite: Ordensschild. Darüber Langkreuz.
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Deutscher Orden: Paul von Rusdorf [390/41]
Zur den Schillingen Paul von Rußdorfs vgl. J.Goldhofer, Die Schillingprägung im Gebiet des Deutschen Ordens unter Paul von Rußdorf, 1422-1441, Beiträge zur brandenburgisch-preußischen...
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Deutscher Orden: Heinrich Reffle von Richtenberg [390/45]
Vorderseite: Hochmeisterschild, belegt mit Adler. Rückseite: Ordensschild. In der Umschrift oben Wappenschildchen.
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Ungarn: Maria [386/11]
Vorderseite: Patriarchenkreuz. Rückseite: Gekrönter Buchstabe m zwischen zwei Lilien. Provenienz: Auktion Riechmann, Halle, 1916
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Schlesien [387/52]
Vorderseite: Strahlender Regenbogen.
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Schweidnitz: Bernhard II., Heinrich I. und Bolko II. [388/32]
Vorderseite: Adlerschild. Rückseite: Helm mit sechs Pfauenfedern.
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Deutscher Orden [390/23]
Vorderseite: D-ähnliches Rechteck mit zwei Kreuzen. Rechts im Feld Kugel. Provenienz: Auktion Thieme, Leipzig 1889
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Stettin: Swantibor III. [334b/21]
Vorderseite: Greif nach links. Rückseite: Kreuz mit Vogelklaue im linken oberen Winkel. Provenienz: Auktion Weyl, Berlin 1894
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Stettin: Stadt [333/21]
Vorderseite: Gekrönter Greifenkopf nach links, dahinter Ringel. Rückseite: Greif nach links, darunter Stern.
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Kammin: Bistum [330b/1]
Vorderseite: Zwei gekreuzte Bischofsstäbe.
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Pyritz: Stadt [332/5]
Vorderseite: Schild mit Rose. Rückseite: Greif nach links, darunter Lilie, umgeben von fünf kleinen und einem größeren Ringel.
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Oppeln: Herzogtum [388/26]
Vorderseite: Halbes Kreuz und halber Adler nebeneinander.
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Böhmen: Georg von Podiebrad [384/13]
Vorderseite: Krone. Rückseite: Böhmischer Löwe nach links steigend.
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Trapezunt: Johannes II. (grusinische Nachprägung) [161/9]
Vorderseite: Stehender Kaiser mit Kreuzglobus in der Linken und geschultertem Labarum in der Rechten. Rechts unten Rosette. Rückseite: Hlg. Eugenios mit Kreuzstab stehend.
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