In Norwegen, Schweden und Dänemark beginnt um 1000 eine Münzprägung nach angelsächsischem Vorbild. Die ältesten böhmischen Münzen setzen um etwa 970 ein. Neben bayerischen werden angelsächsische Vorbilder benutzt, bevor im ersten Jahrzehnt des 11. Jhs. ein „nationaler“ Stil gefunden wurde. Um 1050 wurde mit einer Münzreform Gewicht und Durchmesser der Pfennige verringert. Die ältesten polnischen Münzen sind unter Boleslav Chrobry nach der Jahrtausendwende entstanden, etwa zeitgleich wie die ältesten ungarischen Münzen unter Stephan dem Heiligen (997-1038). In Russland sind im zweiten Jahrzehnt des 11. Jhs. unter Wladimir I. von Kiew (988-1015) die ersten byzantinisch inspirierten einheimischen Prägungen in Gold und Silber entstanden.
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Herzog Anton Ulrich-Museum
Europa um 1000
Europa um 1000
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England: Angelsachsen, Knut [163a/8]
Quatre Foil-Typ. Münzmeister Oswold. Vorderseite: In Vierpass gekrönte Büste nach links. Rückseite: Über Vierpass zweifaches langes Kreuz.
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England: Angelsachsen, Knut [163a/9]
Pointed Helmet-Typ. Münzmeister Thurstan. Vorderseite: Büste mit Helm nach links, davor Zepter. Rückseite: Zweifaches kurzes Kreuz.
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Sachsen: Billunger, Bernhard II.? [748/37a]
Die Zuweisung an Herzog Bernhard II. und die Münzstätte Jever ist unsicher. Vorderseite: Stilisierter Kopf mit strahlenartigem Haaransatz. Rückseite: Kreuz. Provenienz: Fund von Mosgau.
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