Zu keiner Zeit sind so zahlreiche deutsche Münzen nach Skandinavien, Polen, das Baltikum und Russland gelangt wie vom Ende des 10. bis zur ersten Hälfte des 12. Jhs. Zahlreiche Schatzfunde legen davon Zeugnis ab. Demgegenüber werden die deutschen Denare dieser Zeit im Inland nur vergleichsweise selten gefunden, so daß man von einem Münzexport in den Norden und Osten sprechen kann, der vor allem dem Fernhandel diente. Alle hier aufgeführten Münztypen sind in Funden Skandinaviens, Polens, des Baltikums oder Russlands aufgetreten.
Der Fernhandelsdenar
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Westliches Niederlothringen?: königliche Münzstätte [748/37]
Zuweisung nach Hinweis von Peter Ilisch. Dannenberg vermutete die Prägestätte im südwestlichen Deutschland. Vorderseite: Kreuz, in den Winkeln Kugeln. Provenienz: Fund von Mosgau
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Utrecht? oder östliche Niederlande?: Otto III. [196a/33]
Vorderseite: Kreuz, in den Winkeln Kugeln. Rückseite: Lilienförmiges Monogramm in Kreis. Provenienz: Sammlung Emil Bahrfeldt, Berlin 1896
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Deventer?: Heinrich II. [164a/7]
Die genaue Zuweisung der hier unter Deventer eingeordneten Prägung bleibt umstritten. Petry sprach einerseits von Nachprägungen der Grafen von Bar, andererseits von Nachprägungen aus...
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Deventer: Heinrich II. [173/3]
Die Münzen dieses Typs werden von Ilisch, S.27 ganz ans Ende der Regierungszeit Heinrichs II. datiert. Möglicherweise wurden sie auch nach dessen Tod weitergeprägt. Ein kleines Kreuz mit...
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Tiel: Heinrich II. [172a/3]
Vorderseite: Kopf mit Krone von vorn. Rückseite: Kreuz, in den Winkeln Kugeln.
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Tiel: Heinrich IV. [172a/6]
Vorderseite: Kopf mit Bügelkrone von vorn. Rückseite: Kreuz, in den Winkeln Ringel mit Zentralpunkt. Provenienz: Sammlung Buchenau, München 1916
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Tiel: geistliche Imitativmünzstätte im Umkreis von Tiel [172a/5]
Diese Münzen wurden wohl in der Zeit Heinrichs III., vielleicht auch schon unter Konrad II. in einer geistlichen Münzstätte geprägt, die Denare von Tiel nachahmte, vielleicht in...
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Friesland: königliche Münzstätte, Konrad II. [171/2]
Vorderseite: Bärtiger Kopf von vorn. Rückseite: Kreuz, in den Winkeln Kugeln.
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Brunonen: Ekbert I. [172b/10]
Vorderseite: Band mit der Aufschrift NOTA. Rückseite: Kreuz, in den Winkeln Kugeln. Provenienz: Auktion Hess, Frankfurt 1897
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Brunonen: Brun III. und Heinrich III.? [172a/11]
Vorderseite: Königskopf nach rechts, davor Kreuzstab. Rückseite: Band mit der Aufschrift BRVN.
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Brunonen: Brun III. und Heinrich III.? [172a/9]
Vorderseite: Königskopf mit Krone nach rechts, davor Kreuzstab. Rückseite: Band mit der Aufschrift BRVN. Provenienz: Sammlung Buchenau, München 1916
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Brunonen: Brun III. und Heinrich III.? [172b/9]
Vorderseite: Königskopf nach rechts, davor Kreuzstab. Rückseite: Band mit der Aufschrift BRVN. Provenienz: Sammlung Buchenau, München 1916
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Brunonen: Brun III. und Heinrich III.? [172b/4]
Vorderseite: Königskopf nach rechts, davor Kreuzstab. Rückseite: Band mit der Aufschrift BRVN. Provenienz: Sammlung BUchenau, München 1916
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Brunonen: Ekbert II.? [172b/2]
Vorderseite: Gekrönte Büste von vorn. Rückseite: Zwei Büsten (des Hlg. Simon und des Hlg. Judas) nebeneinander, darüber Kreu Provenienz: Sammlung Buchenau, München 1916
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Brunonen: Ekbert II.? [172b/6]
Vorderseite: Gekrönte Büste von vorn. Rückseite: Zwei Büsten (des Hlg. Simon und des Hlg. Judas) nebeneinander, darüber Kreuz. Provenienz: Auktion Hess, Frankfurt 1897
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Brunonen: Ekbert II.? [172b/11]
Vorderseite: Gekrönte Büste von vorn. Rückseite: Zwei Büsten (des Hlg. Simon und des Hlg. Judas) nebeneinander, darüber Kreuz.
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Köln oder Dortmund: König Otto II. [176a/26]
Zur Zuweisung vgl. auch P. Ilisch, Nordisk Numismatisk Årsskrift 1983-1984, S.132. Vorderseite: Kreuz, in den Winkeln Kugeln. Provenienz: Auktion Weyl, Berlin 1893
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Köln: König Otto III. [176a/13]
Vorderseite: Kreuz, in den Winkeln Kugeln.
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Köln: König Heinrich II. [176b/15]
Vorderseite: Kreuz, in den Winkeln Kugeln.
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Westliches Sachsen: königliche Münzstätte, Otto I. oder Otto II., Nachahmung Kölner Pfennig [176a/27]
Nachahmung der Kölner Pfennige aus einer unbekannten Münzstätte. Zur Zuweisung vgl. P. Ilisch, Nordisk Numismatisk Årsskrift 1983-1984, S.141f. Vorderseite: Kreuz, in den Winkeln...
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