Zu keiner Zeit sind so zahlreiche deutsche Münzen nach Skandinavien, Polen, das Baltikum und Russland gelangt wie vom Ende des 10. bis zur ersten Hälfte des 12. Jhs. Zahlreiche Schatzfunde legen davon Zeugnis ab. Demgegenüber werden die deutschen Denare dieser Zeit im Inland nur vergleichsweise selten gefunden, so daß man von einem Münzexport in den Norden und Osten sprechen kann, der vor allem dem Fernhandel diente. Alle hier aufgeführten Münztypen sind in Funden Skandinaviens, Polens, des Baltikums oder Russlands aufgetreten.
Der Fernhandelsdenar
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Magdeburg: Erzbistum, Giselhar [289/32]
Nachahmung der Otto-Adelheid-Pfennige, nach Kilger aus der Zeit ca. 990-1000. Vorderseite: Kirchengiebel mit Kreuz an der Wand. Perlkreis. Rückseite: Kreuz, in den Winkeln OTTO....
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Magdeburg: Erzbistum, Giselhar [290/4]
Geprägt nach dem Vorbild der Otto-Adelheid-Pfennige mit verschiedenen Inschriftenvarianten für ‚Magdeburg‘ und ‚In Nomen Domini Amen‘. Kilger, S.72f. datierte die Prägungen ca....
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Magdeburg: Erzbistum, Humfried [291/12]
Vorderseite: Gekrönter bärtiger Kopf nach rechts. Rückseite: Von einer Ringmauer umgebener Burgbezirk mit drei Türmen, in der Mauer Portal zwischen zwei Punkten.
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Magdeburg: Erzbistum, Humfried [291/2]
Vorderseite: Gekrönter bärtiger Kopf nach links. Rückseite: Von einer Ringmauer umgebener Burgbezirk mit drei Türmen, in der Mauer Portal zwischen zwei Punkten.
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Magdeburg: Erzbistum, Hartwig von Spanheim [292/2]
Vorderseite: Gekröntes bärtiges Brustbild des Kaisers von vorn mit Schwert zur Rechten und Lanze zur Linken. Rückseite: Portalgebäude mit Spitzgiebel und zwei mit dicken Kugeln bedeckten...
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Magdeburg: Erzbistum, Hartwig von Spanheim (Nachprägung) [292/1]
Eine Reihe von Denaren des Magdeburger Erzbischofs Hartwig wurde mit Trugschriften nachgeprägt, ohne dass es klar wird, ob die Stücke in Magdeburg selbst entstanden sind. Vorderseite:...
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Magdeburg: Erzbistum, Hartwig von Spanheim [292/14]
Vorderseite: Bärtiges Brustbild des Hlg. Moritz mit spitzem Helm von vorn, über der rechten Schulter Fahnenlanze, über der linken Schulter Stern. Schriftreste. Rückseite: Über vierfachem...
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Sachsen: Sachsenpfennig [289/20]
Vorderseite: In einem Perlkreis ein Balkenkreuz, in den Winkeln Ringel. Rückseite: In einem Perlkreis Keilkreuz, in einem Winkel Mondsichel.
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England: Angelsachsen, Aethelred II. [162b/14]
Vorderseite: Büste nach links, davor Zepter. Rückseite: Doppeltes Kreuz, in den Winkeln CRVX. Provenienz: Fund von Mosgau
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England: Angelsachsen, Aethelred II. [162b/2]
Münzmeister Edstan. Nach dem auf der Rückseite dargestellten langen Kreuz, das bis in die Umschrift hineinreicht, spricht man vom Long Cross-Typ. Vorderseite: Büste nach links. Rückseite:...
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England: Angelsachsen, Aethelred II. [162b/4]
Die Abkürzung des Ortsnamens auf der Rückseite steht wohl für Leherceaster (Leicester), wo der Name Wulfget für den Münzmeister bezeugt ist. Long Cross-Typ. Vorderseite: Büste nach...
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England: Angelsachsen, Aethelred II. [162b/5]
Die Abkürzung des Ortsnamens steht für Eaxeceaster (Exeter). Münzmeister Luda. Crux-Typ. Vorderseite: Büste nach links, davor Zepter. Rückseite: Doppeltes Kreuz, in den Winkeln CRVX.
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England: Angelsachsen, Aethelred II. [162b/6]
Lundene steht für London. Am Ende der Regierungszeit Æthelreds II. erscheint auf der Rückseite der Münzen ein kurzes Kreuz. Münzmeister Oswig. Last Small Cross-Typ. Vorderseite: Büste nach...
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England: Angelsachsen, Aethelred II. [162b/7]
Vorderseite: Büste nach rechts, davor Zepter. Rückseite: Hand zwischen Alpha und Omega.
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England: Angelsachsen, Aethelred II. (slawische Imitation) [162b/16]
Vorderseite: Büste nach links, davor Zepter. Rückseite: Doppeltes langes Kreuz, in den Winkeln je drei Kugeln und ein Rechteck mit Punkten. Provenienz: Sammlung Bahrfeldt, Berlin.
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England: Angelsachsen, Knut [163a/3]
CNTRA ist die Abkürzung für Caentwarabyrh (Canterbury). Der Name des Münztyps Pointed Helmet-Typ ist von der Königsbüste mit Helm auf der Vorderseite abgeleitet. Münzmeister...
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England: Angelsachsen, Knut [163a/7]
Die Abkürzung LVND steht für Lundene (London). Vorderseite: Büste mit Helm nach links, davor Zepter. Rückseite: Zweifaches kurzes Kreuz, in den Winkeln je ein Ringel, darin Kugeln.
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England: Angelsachsen, Knut [163a/11]
Quatrefoil-Typ. Münzmeister Wulstan. Vorderseite: In Vierpass gekrönte Büste nach links. Rückseite: Über Vierpass zweifaches langes Kreuz.
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Maastricht: Heinrich II. [166/13]
Vorderseite: Kopf nach links.
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Westliches Niederlothringen: königliche Münzstätte [751/39]
Vorderseite: Kreuz, in den Winkeln Kugeln. Rückseite: Ankerkreuz, in den beiden oberen Winkeln Kreuze. Provenienz: Fund von Mosgau
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