Zu keiner Zeit sind so zahlreiche deutsche Münzen nach Skandinavien, Polen, das Baltikum und Russland gelangt wie vom Ende des 10. bis zur ersten Hälfte des 12. Jhs. Zahlreiche Schatzfunde legen davon Zeugnis ab. Demgegenüber werden die deutschen Denare dieser Zeit im Inland nur vergleichsweise selten gefunden, so daß man von einem Münzexport in den Norden und Osten sprechen kann, der vor allem dem Fernhandel diente. Alle hier aufgeführten Münztypen sind in Funden Skandinaviens, Polens, des Baltikums oder Russlands aufgetreten.
Der Fernhandelsdenar
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Otto-Adelheid-Pfennig (Nachprägung) [212a/36]
Vorderseite: Kirchengebäude. Rückseite: Kreuz, in den Winkeln ODDO, links Kugel, rechts Mondsichel. Provenienz: Fund Leissower Mühle.
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Otto-Adelheid-Pfennig (Nachprägung) [755/6]
Vorderseite: Kirchengebäude. Rückseite: Kreuz, in den Winkeln Kugeln.
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Otto-Adelheid-Pfennig (polnische Imitation) [212b/1]
Peter Ilisch geht auf Grund der Stempelkopplung mit einer polnischen Münze von einer in Polen entstandenen Imitation aus (freundlicher Hinweis von P. Ilisch). Vorderseite:...
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Otto-Adelheid-Pfennig (slawische Imitation) [213a/7]
Vorderseite: Kirchengebäude, links Punkt, rechts Ringel. Rückseite: Kreuz, in den Winkeln ODDO. Provenienz: Fund von Mosgau.
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Otto-Adelheid-Pfennig (slawische Imitation) [213a/9]
Vorderseite: Kirchengebäude. Rückseite: Kreuz, in den Winkeln zweimal Kugeln, einmal Halbkreis, einmal 9. Provenienz: Fund von Mosgau.
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Otto-Adelheid-Pfennig (slawische Imitation) [213a/13]
Vorderseite: Kirchengebäude. Rückseite: Kreuz, in den Winkeln vier Ringel. Provenienz: Fund von Mosgau.
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Otto-Adelheid-Pfennig (slawische Imitation) [213a/22]
Vorderseite: Kirchengebäude, links M, rechts Punkt. Rückseite: Kreuz, in den Winkeln ODDO. Provenienz: Fund von Mosgau.
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Otto-Adelheid-Pfennig (slawische Imitation) [382/21]
Vorderseite: Kirchenfront, links und rechts davon Kugel. Rückseite: Kreuz, in den Winkeln ODDO. Provenienz: Auktion Thieme, Leipzig 1897.
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Goslar: königliche Münzstätte, Heinrich V. [213b/32]
Vorderseite: König mit Lilienzepter nach rechts reitend. Rückseite: Brustbilder der Hlg. Simon und Judas nebeneinander, darüber Schild.
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Hildesheim: Bistum [201a/5]
Der Münztyp ahmt die Otto-Adelheid-Pfennige nach. Vorderseite: Kreuz, in den Winkeln ODDO. Rückseite: Kirchenbau. Provenienz: Fund von Mosgau.
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Hildesheim: Bistum, Bernward [195/6]
Vorderseite: Kopf nach links mit Strahlendiadem in Fadenkreis. Rückseite: Kreuz in Fadenkreis. Provenienz: Sammlung E. Bahrfeldt, Berlin 1897.
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Meißen: Ekkehard I. [337/1]
Vorderseite: Kreuz. Rückseite: Kreuz. Provenienz: aus Sammlung E. Bahrfeldt, Auktion Cahn, Frankfurt 1921
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Mainz: Erzbischof Willigis und König Heinrich II. [364a/22]
Vorderseite: Brustbild des Erzbischofs von vorn. Rückseite: Kreuz, in den Winkeln je eine kleine und große Kugel. Provenienz: aus Fund von Mosgau
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Brunonen: Ekbert II. [233a/1]
Die Zuweisung im HAUM erfolgte zunächst nach Helmstedt. Vorderseite: Gekrönter Kopf nach rechts, davor Kreuzstab. Perlkreis. Rückseite: Mauerring, darin Gebäude mit Türmen.
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Halberstadt: königliche Münzstätte, Heinrich III. [236a/7]
Zur Datierung vgl. B.Kluge, Geldgeschichtliche Nachrichten 37,2002, S.157. Vorderseite: Gekrönter Kopf von vorn. Rückseite: Bärtiges Brustbild im zweitürmigen Portal. Provenienz: Sammlung...
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Otto-Adelheid-Pfennig [212a/12]
Zur Zuweisung nach Quedlinburg vgl. Mehl, Quedlinburg S.318. Vorderseite: Kirchengebäude, links A, rechts Omega. Rückseite: Kreuz, in den Winkeln ODDO. Provenienz: Fund Leissower Mühle.
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Otto-Adelheid-Pfennig [213a/16]
Rand bearbeitet. Vorderseite: Kirchengebäude, links und rechts Beizeichen A. Rückseite: Kreuz, in den Winkeln ODDO. Provenienz: Fund von Mosgau.
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Otto-Adelheid-Pfennig [212a/14]
Vorderseite: Kirchengebäude, links und rechts A. Rückseite: Kreuz, in den Winkeln ODDO. Provenienz: Fund Leissower Mühle.
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Otto-Adelheid-Pfennig [249/1]
Vorderseite: Kirchengebäude, links und rechts T - T. Rückseite: Kreuz, in den Winkeln ODDO. Provenienz: Auktion Hess, Frankfurt 1891, Fund aus Rußland.
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Magdeburg?: Erzbistum, Giselhar? [289/3]
Von Kilger, S.48f. und S.174 wurde dieser Pfennig nach karolingischem Vorbild einer anonymen Münzstätte (Seligenstadt, Gittelde, Goslar) zugewiesen und ca. 970-985 datiert. Mehl wies ihn...
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