Das ostfränkisch-deutsche Reich war um 900 rechtsrheinisch eine Region ohne eigene Münzprägung. Mit dem politischen Aufschwung unter den Ottonen (919-1024) und Saliern (1024-1125) verschob sich nicht nur die Grenze der Münzgeldwirtschaft innerhalb weniger Jahrzehnte vom Rhein an die Elbe, sondern wurde das Reich der Ottonen und Salier zum Hauptmünzproduzent in Europa. An der Münzprägung wurde vom Königtum durch gezielte Privilegien die Reichskirche beteiligt. Neben den Emissionen, die sich durch Namensnennung König, Geistlichkeit oder weltlichem Adel zuweisen lassen, spielen anonyme Emissionen eine große Rolle, vor allem im Osten. Die aus Silber geprägten Denare (Pfennige) sahen überall anders aus, so dass sich mehr als 3000 verschiedene Münztypen feststellen lassen. An der Prägung waren ca. 160-180 Münzstätten beteiligt, davon etwa 25-30 kontinuierlich und mit größerem Produktionsvolumen.
Deutschland im Hochmittelalter
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Bremen: Electus Bertold (Bertram)? [193a/8]
Die Münze, ein Unikum, wurde erstmals von Bode, S.216 mit Taf. X 3 publiziert, der in der dargestellten Person den Hlg. Willehad vermutete. Nach Meier, Heinrich der Löwe, Nr. 16 handelt es...
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Bremen: Erzbischof Siegfried von Anhalt [193a/12]
Stange, Minden, S.49,26 erwog die Möglichkeit, dass die Münze in Minden geprägt wurde. Buchenau, Fd. v. Gotha, S.147 sprach sich dagegen für Bremen aus. Vorderseite: Brustbild des Hlg....
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Bremen: Erzbistum oder Verden: Bistum? [195/8]
In der Sammlung des HAUM entsprechend Engelke unter Verden eingeordnet. Als Vorbild könnte der Bremer Brakteat des Erzbischofs Siegfried v. Anhalt (1179-1184) gedient haben. Doch ist es...
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Bremen: Erzbischof Hartwig II. von Utlede oder Electus Waldemar von Schleswig? [193a/10]
Ausgebrochen. Vorderseite: Sitzender Geistlicher hält Krummstab in der Rechten und Schlüssel in der Linken. Im Feld links Ringel.
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Bremen: Erzbischof Hartwig II. von Utlede? [323/2]
Doppelschlag. Nach Bahrfeldt, Berliner Münzblätter 1916, S.625f. handelt es sich um eine Prägung des Bremer Erzbischofs Hartwig II. aus seiner Münzstätte Hamburg-Altstadt; so auch Engelke,...
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Bremen: Erzbistum oder Verden: Bistum? [323/3]
Ausgebrochen. Nach Auktionskatalog Hess 1910,241 (Slg. v. Graba) erzbischöflicher Brakteat aus der Münzstätte Hamburg-Altstadt, aber als Lübecker Stück versteigert. Vorderseite: Geistlicher...
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Bremen: Erzbistum oder Verden: Bistum? [323/4]
Nach Hatz, Holstein, S.32 mit Anm.212 kommen Lübeck, Hamburg und Stade als Bremer Münzstätten in Frage. Vorderseite: Brustbild eines Geistlichen mit Kreuzstab in der Rechten und Krummstab...
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Holstein-Schauenburg: Adolf III. [323/12]
Vorderseite: Mauer mit Tor, darüber doppelstöckiger Kuppelturm zwischen zwei Kuppeltürmen. Im Bogen kleiner Kuppelturm. Im Feld links und rechts Ringel.
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Holstein-Schauenburg: Adolf III. [323/10]
Ausgebrochen. Vorderseite: Mauer mit Tor, darüber doppelstöckiger Zinnenturm zwischen zwei Kuppeltürmen. Links und rechts im Feld Ringel.
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Holstein-Schauenburg: Adolf III. [323/7]
Zur Zuweisung vgl. M. Mehl, Stade oder Hamburg? Neue Erkenntnisse zur Burgbrakteatengruppe Hatz 18, in: Delectat et docet. Festschrift zum 100jährigen Bestehen des Vereins der Münzenfreunde...
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