Das ostfränkisch-deutsche Reich war um 900 rechtsrheinisch eine Region ohne eigene Münzprägung. Mit dem politischen Aufschwung unter den Ottonen (919-1024) und Saliern (1024-1125) verschob sich nicht nur die Grenze der Münzgeldwirtschaft innerhalb weniger Jahrzehnte vom Rhein an die Elbe, sondern wurde das Reich der Ottonen und Salier zum Hauptmünzproduzent in Europa. An der Münzprägung wurde vom Königtum durch gezielte Privilegien die Reichskirche beteiligt. Neben den Emissionen, die sich durch Namensnennung König, Geistlichkeit oder weltlichem Adel zuweisen lassen, spielen anonyme Emissionen eine große Rolle, vor allem im Osten. Die aus Silber geprägten Denare (Pfennige) sahen überall anders aus, so dass sich mehr als 3000 verschiedene Münztypen feststellen lassen. An der Prägung waren ca. 160-180 Münzstätten beteiligt, davon etwa 25-30 kontinuierlich und mit größerem Produktionsvolumen.
Deutschland im Hochmittelalter
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Osnabrück: Bischof Gerhard von Oldenburg-Wildeshausen [186/12]
Vorderseite: Kreuz, in den Winkeln Kugeln. Rückseite: Mauer mit Tor, darüber Zinnenturm, links und rechts Kuppelturm. Provenienz: Auktion Hess, Frankfurt 1897
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Osnabrück: Bischof Gerhard von Oldenburg-Wildeshausen [186/19]
Nachahmung von Kölner Pfennigen des Erzbischofs Heinrich I. Vorderseite: Bischof mit Krummstab in der Rechten und Buch in der Linken über einem Drachen sitzend. Rückseite: Mauer mit Tor,...
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Paderborn: Bernhard II. von Ibbenbüren [187/19]
Vorderseite: Sitzender Geistlicher mit Krummstab in der Linken und Buch in der Rechten. Rückseite: Kreuz, in den Winkeln Kugeln.
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Paderborn: Bernhard II. von Ibbenbüren, Nachahmung? [183/31]
Vorderseite: Sitzender Geistlicher mit Krummstab in der Rechten und Buch in der Linken. Rückseite: Kreuz, in den Winkeln Kugeln.
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Schwalenberg-Waldeck?: Nachprägung eines Soester Ottonen-Pfennigs [183/8]
Die Nachprägung eines Kölner Pfennigs wurde nach Hävernick, Köln, S.219 vielleicht erst am Ende des 12.Jh. hergestellt, da derartige Münzen im Fund von Herford stark vertreten sind. Als...
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Schwalenberg-Waldeck?: Nachprägung eines Soester Pfennigs des Erzbischofs Adolf I. von Altena [184/5]
Nach Krusy, S.34 kommen die Stücke mit Perlkreis um das O von Colonia aus der Münzstätte Korbach der Grafen von Schwalenberg oder Waldeck. Vorderseite: Mauer mit Turm zwischen Krummstab und...
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Schwalenberg-Waldeck?: Nachprägung eines Soester Pfennigs des Erzbischofs Adolf I. von Altena [184/3]
Vorderseite: Mauer mit Turm zwischen Krummstab und Kreuzfahne. Provenienz: Fund von Arnsberg, aus Sammlung Weingärtner, Münster.
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Schwalenberg-Waldeck?: Nachprägung eines Soester Pfennigs des Erzbischofs Adolf I. von Altena [190/20]
Vorderseite: Mauer mit Tor, darauf Kuppelturm zwischen Krummstab und Kreuzfahne. In der Kuppel neunstrahliger Stern. Rückseite: Im Feld unten rechts Kugelkreuz. Provenienz: Fund von...
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Sachsen: Billunger, Bernhard II.? [196a/31]
Kilger, S.54 datierte diese stilisierte Nachahmung englischer Pennies in die Zeit zwischen ca.1010 und 1020. Die Zuweisung an Herzog Bernhard II. und die Münzstätte Jever ist...
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Sachsen: Billunger, Bernhard II.? [748/37a]
Die Zuweisung an Herzog Bernhard II. und die Münzstätte Jever ist unsicher. Vorderseite: Stilisierter Kopf mit strahlenartigem Haaransatz. Rückseite: Kreuz. Provenienz: Fund von Mosgau.
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Sachsen: Billunger, Bernhard II. [174/5]
Zur Prägestätte vgl. Ilisch, Jever, S.47f. Kilger, S.54 datierte die Prägung zwischen ca. 1040 und 1060. Vorderseite: Bärtiger Kopf nach halblinks. Rückseite: Kirchenfahne.
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Sachsen: Billunger, Bernhard II. (Nachahmung aus Pommern?) [196a/20]
Kilger, S.54 datierte die Prägung zwischen ca.1040 und 1060 und nahm Jever als Münzstätte an. Nach Ilisch, Jever, S.66 handelt es sich aber um eine in Pommern zwischen 1035 und 1040...
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Sachsen: Billunger, Thietmar? [196a/28]
Vorderseite: Dreispitz mit Ringeln (dreispitziger Knoten?). Rückseite: Kreuz, in den Winkeln Kugeln.
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Sachsen: Billunger, Thietmar und Ordulf? [174/11]
Nach Kilger, S.69 handelt es sich um eine Gemeinschaftsprägung des Grafen Dietmar und des späteren Herzogs Ordulf (1059-1071). Vorderseite: Monogramm CH im Feld. Rückseite: Kreuz, in den...
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Sachsen: Billunger, Thietmar und Ordulf? [174/13]
Nach Kilger, S.69 handelt es sich um eine Gemeinschaftsprägung des Grafen Dietmar und des späteren Herzogs Ordulf (1059-1071). Vorderseite: Monogramm CH im Feld. Rückseite: Kreuz, in den...
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Sachsen: Billunger, Ordulf? [196a/29]
Der Name Oddu auf der Vorderseite wurde teilweise auf den Billungergrafen Ordulf (Otto) bezogen (Menadier, Luteger, S.74; Jesse, Münzverein, S.36; Kilger, S.69; Steinbach, Luteger, S.177),...
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Sachsen: Billunger, Hermann [174/10]
Vorderseite: Gekrönter Kopf von vorn. Rückseite: Kreuz, in den Winkeln zweimal eine Kugel, zweimal zwei Kugeln. Provenienz: Auktion Thieme, Leipzig 1892.
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Sachsen: Billunger, Hermann [174/7]
Vorderseite: Gekrönter Kopf von vorn. Rückseite: Kreuz, in den Winkeln Kugel. Provenienz: Sammlung Buchenau, Weimar 1905.
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Sachsen: Billunger, Hermann [174/8]
Vorderseite: Gekrönter Kopf von vorn. Rückseite: Kreuz, in den Winkeln Kugel. Provenienz: Sammlung Buchenau, München 1916.
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Calvelage-Ravensberg: Hermann [174/18]
Zur Zuweisung an Hermann von Calvelage vgl. Jammer, S.92-94. Kilger, S.52 vermutete, dass Graf Bernhard II. nach seinem Regierungsantritt 1051 diesen Münztyp weiterhin prägte. Vorderseite:...
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