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Museum August Kestner The Hanau Medal Cabinet of Elector Wilhelm I of Hesse-Kassel

The Hanau Medal Cabinet of Elector Wilhelm I of Hesse-Kassel

Elector Wilhelm I of Hesse-Kassel (1743-1821) collected medals with great zeal as a young count of Hanau and later hereditary prince. After his accession to power in 1785 as Landgrave of Hesse-Kassel, he took his collection with him to northern Hesse. Together with the other Kassel art collections, the medal collection passed into public museum ownership after the annexation of Hesse by Prussia (1866), but remained as a closed collection called the "Hanauer Cabinet".
In 1923, the management of the Hessisches Landesmuseum decided to sell all non-Hessian coins and medals, including the Electoral Medal Collection, which at that time comprised 2522 silver and 872 bronze medals. The auction house Riechmann and Co. in Halle/Saale bought up the entire Kassel coin and medal collection in order to sell it on or auction it off from 1926 onwards. The Kestner Museum in Hanover acquired at least 358 medals at the auctions, which can be proven to have come from the "Hanau Cabinet". In the inventory book, they are marked with the abbreviation "H.C.". This group of objects comprises the medals from Hanau and will gradually be added here. (SV)

[ 18 Objekte ]

Prunkmedaille Christians V. von Dänemark auf die Seesiege von 1677

Der Medailleur Christoph Schneider schuf mit diesem Werk die wohl größte jemals geprägte Medaille. Mit der detailreichen und lebhaften Abbildung einer Seeschlacht in ungewöhnlich hohem Relief gelang ihm ein Meisterwerk der Stempelschneidekunst. Die Medaille ist nur in 12 Exemplaren bekannt. Im 18. Jahrhundert wurden die bis heute erhaltenen Stempel für weitere Exemplare verwendet, doch war der Stempel der Vorderseite inzwischen gerissen. Die Medaille aus dem Besitz des Museum Auguts Kestner zeigt keinen Stempelriss und gehört daher zu den frühen Prägungen im 17. Jahrhundert. (SV)

Medaille auf die Zwistigkeiten des Königs Christian IV. mit den braunschweiger...

Viele Staaten wählten den Löwen zum Symboltier. So kämpft der ‚Dänische Löwe‘ gegen das braunschweigische Ross (Vorbild des Niedersachsenpferdes). Der Hintergrund ist, dass die Herzöge von Braunschweig-Wolfenbüttel Dänemark in den Auseinandersetzungen im Vorfeld des Dreißigjährigen Krieges unterliegen. Der ökonomisch schwache Herzog von Braunschweig-Wolfenbüttel war weitgehend von Subsidien seines dänischen Verwandten abhängig und hatte ihm verschiedene Territorien verpfänden müssen. (AVS)

Medaille Ludwig XIV. auf den Sieg bei Palermo

Diese Medaille ist Teil einer etwa 330 Stücke umfassenden Medaillenserie oder Medaillensuite, die Ludwig XIV. höchstpersönlich in Auftrag gegeben hatte. Das Ziel dieser "Geschichte in Metall" (Histoire métallique) war die immerwährende Erinnerung an die Leistungen und Großtaten des selbsternannten Sonnenkönigs, in diesem Fall der Seesieg bei Palermo im Jahr 1676. (SV)

Medaille auf den Sieg über Polen und Sachsen bei Dunamünde

Die Medaille zeigt König Karl XII. von Schweden in ungewöhnlicher, fast frontaler Ansicht des Kopfes. Auf der Vorderseite ist ein Riss im Stempel zu sehen. Diese Medaille ist dieselbe, welche in der Veröffentlichung von Richard Gaettens über das Hanauer Medaillen-Kabinett aus dem Jahr 1926 abgebildet ist. (SV)

Medaille auf die Zusammenkunft mit Kaiser Franz Stephan

Landgraf Ludwig VIII. von Hessen-Darmstadt empfing 1764 Kaiser Franz I. und dessen Sohn Joseph II. in seinem Jagdschloss Heusenstamm. Die Medaille wurde in Erinnerung an dieses Ereignis geprägt. Die Medaille ist dieselbe, welche in der Veröffentlichung von Richard Gaettens über das Hanauer Medaillen-Kabinett aus dem Jahr 1926 abgebildet ist. (SV)

Medaille auf Friedrich, Prince of Wales

Friedrich Ludwig oder Frederick Louis war der älteste Sohn König Georgs II. von Großbritannien und Vater König Georgs III. Da er vor seinem Vater starb, wurde er selbst nicht mehr König von Großbritannien. Der Prince of Wales besitzt kein eigenes Wappen, sondern nur eine Helmzier (Zimier). Diese besteht aus drei Straußenfedern, die in der Krone von Wales stecken. (SV)

Medaille auf den Regierungsantritt Karls I. von Braunschweig-Wolfenbüttel

Nach dem unerwarteten Tod seines Vaters wurde Karl mit 22 Jahren 1735 Fürst von Braunschweig-Wolfenbüttel. Während seiner Regentschaft führte Karl umfassende Reformen durch und gründete das Collegium Carolinum in Braunschweig sowie die Porzellanmanufaktur Fürstenberg. (SV)

Medaille auf die Befreiung Augsburgs und Ulms im spanischen Erbfolgekrieg

Medaille auf die Befreiung Augsburgs und Ulms im spanischen Erbfolgekrieg durch die kaiserlichen Truppen, 16. August und 13. September 1704. (SV)

Medaille auf die Einweihung der Konkordienkirche zu Mannheim

Das 17. Jahrhundert ist nicht als eine Zeit der religiösen Toleranz bekannt. Doch in Mannheim wurde 1677-1680 als neue Hofkirche die Konkordienkirche erbaut, die sowohl protestantischen als auch katholischen Gläubigen dienen sollte (Concordia = lat. Eintracht). 1679 ließ Kurfürst Karl Ludwig von der Pfalz diese Medaille auf die Kirche prägen, was sich später als Glücksfall herausstellte: Schon 1689 wurde die Kirche während des Pfälzischen Erbfolgekrieges zerstört. Neben dem Medaillenmotiv sind nur wenige Abbildungen der Kirche überliefert. (SV)

Medaille auf das große Fass zu Heidelberg

Viele Tourist*innen besichtigen jedes Jahr das große Fass im Heidelberger Schloss. Es ist das vierte große Weinfass und entstand im 18. Jahrhundert. Auf dieser Medaille ist das zweite Heidelberger Fass abgebildet, welches von Kurfürst Karl Ludwig von der Pfalz 1664 in Auftrag gegeben wurde, nachdem das erste Fass im Dreißigjährigen Krieg zerstört wurde. Mehrere Medaillen aus Gold und Silber erinnern an die Fertigstellung des prachtvollen Weinfasses. Es hatte ein Fassungsvermögen von etwa 195.000 Liter. (SV)

Medaille auf William Pitt

Nach William Pitt ist die Stadt Pittsburgh in Pennsylvania benannt. Er hatte sich als britischer Premierminister erfolgreich gegen den „Stamp Act“ ausgesprochen, einen Erlass, der den Kolonisten in Nordamerika eine Stempelsteuer auferlegte. Nach nur einem Jahr wurde 1766 die Steuer wieder ausgesetzt. (SV)

Medaille auf den Wiener Vertrag von 1731

Der Wiener Vertrag von 1731 wurde zwischen dem römisch-deutschen Kaiser Karl VI. und dem britischen König George II. geschlossen. Er beinhaltete die Auflösung der Kaiserlichen Kompanie zu Ostende, die der Britischen Ostindien-Kompanie Konkurrenz machte. Im Gegenzug akzeptierte George II. die Pragmatische Sanktion, welche die Erbfolgeregelung der habsburgischen Lande und somit auch die Thronfolge Maria Theresias von Österreich (1717-1780) regelte. (SV)

Medaille auf James Cook

Die Royal Society gab die Medaille in Erinnerung an ihr berühmtes Mitglied heraus. Neben neun bestellten goldenen Exemplaren, erhielten gekrönte Häupter die Medaille in Gold als Geschenk. 289 silberne Exemplare sowie 500 bronzene wurden an Abonnenten oder Besteller verkauft. (SV)

Medaille auf die Vermählung Elisabeth Christines mit Karl III. von Spanien

Elisabeth Christine von Braunschweig-Wolfenbüttel wurde 1708 mit dem späteren Kaiser Karl VI. vermählt. Karl galt während des Spanischen Erbfolgekrieges (1701-1714) als Karl III. auch als König von Spanien, wodurch sich die Rückseitenumschrift der Medaille ("HISPANIAE") erklärt. Den Anspruch auf Spanien konnte Karl jedoch nicht durchsetzen. Die Braut musste für die Heirat mit dem Habsburger zum katholischen Glauben übertreten, was der Grund für ihren Wahlspruch AD NUTUM DEI (= Nach Gottes Willen) sein mag. Aus der Ehe gingen vier Kinder hervor, von denen nur Maria Theresia, die spätere Erzherzogin von Österreich, die Mutter überlebte. Es gibt mehrere Medaillentypen mit dem Porträt Elisabeth Christines, die sie in verschiedenen Altersstufen zeigen. Auf der Rückseite ist immmer das gezügelte Sachsenross und der Wahlspruch der Monarchin wiedergegeben. (SV)

Medaille auf das Bündnis mit der Schweiz

Die Rückseite stellt den Schwur Ludwigs XIV. und einer Schweizer Delegation auf die Soldallianz dar, der 1663 in Paris geleistet wurde. (SV)

Medaille auf das Motto des Königs von Frankreich

Die Rückseite der Medaille bringt sinnfällig die absolutistische Herrschaft Ludwigs XIV. zum Ausdruck. Die Sonne bzw. der Sonnenkönig überstrahlt den Erdkreis. Das lateinische Motto "Nec pluribus impar" kann mit "auch nicht mehreren unterlegen" übersetzt werden, etwas freier vielleicht mit "nicht einmal mehreren unterlegen". (SV).

Medaille auf die Siege der Venezianer über die Türken im Jahr 1686

Die "Urbs Victrix", die siegreiche Stadt, ist das abgebildete Venedig. Man kann im Vordergrund den Dogenpalast, den Markusdom sowie die Rialtobrücke erkennen. Die weibliche Göttin mit Mauerkrone, die auf der Vorderseite zu sehen ist, stellt ebenfalls Venedig dar. Von 1684 bis 1687 kämpften die Venezianer in Griechenland und konnten einige Landesteile und Festungen von den Osmanen zurückerobern ("De Turcis 1686" auf der Rückseite). Die Putti halten Pläne von eroberten Städten. (SV)

Medaille mit der Ansicht des Schlosses von Versailles

Der König von Frankreich Ludwig XIV. ließ eine Medaillensuite herstellen, die unter dem Namen Histoire Métallique bekannt ist. An jedes denkwürdige Ereignis seiner Regierungszeit sollte eine Medaille erinnern. Diese Medaille wurde im Jahr 1680 geprägt und erinnert an die Errichtung des Schlosses von Versailles, wo sich ab 1682 der Hofstaat befand. (SV)

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