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Museum August Kestner Gefäßkeramik (Vasen)

Gefäßkeramik (Vasen)

Doppelgefäß mit Tierhenkeln

Die beiden separat gefertigten Gefäße sind auf der Töpferscheibe entstanden. Die Henkel stellen jeweils ein weibliches und ein männliches Schaf dar. Die Schafe und der Gebrauch der Töpferscheibe sind auf das Engste mit dem Nahen Osten verbunden. Dieses Gebiet zwischen Syrien und Anatolien, wo das Gefäß entstanden ist, wird auch der ‚Fruchtbare Halbmond‘ genannt. Es gilt als eine der Ursprungsregionen der ‚neolithischen Revolution‘ ab dem 12. Jahrtausend v. Chr. Sie bezeichnet den Übergang von der wildbeuterischen Lebensweise zu Ackerbau oder Viehzucht. Hier wird Ende des 4. Jahrtausends auch die Töpferscheibe erfunden. (AVS)

Trinkschale mit Augen (Kylix)

Die Darstellung eindringlich blickender Augen auf Symposionsgeschirr wurde lange Zeit als Unheil abwehrendes Symbol gedeutet. Doch scheint dieser Blick, der die Zecher ergriff, nicht als solcher gemeint gewesen zu sein und würde auch dem Charakter des geselligen Trinkens zuwider laufen. Die Augen, die meist randlich die übrige bildliche Darstellung flankieren, sind als stilisierte Maske des Dionysos zu verstehen, die der Zecher aufsetzt, wenn er die Schale zum Munde führt und ankippt. Der Zecher erhält gleichsam ein neues Gesicht, das ihn in den Kreis der Dionysos-Gefährten aufnimmt. (AVS) Ehem. Sammlung Erhart Kästner, Wolfenbüttel

Glockenkrater

Dieser Glockenkrater ist das Namen gebende Gefäß des Wolfenbüttel-Malers, der nach dem einstigen Aufbewahrungsort bei seinem Vorbesitzer, Erhart Kästner, benannt ist. Die Vasenforschung, die in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts maßgeblich von John D. Beazley geprägt wurde, verwendet zur Unterscheidung einzelner Vasenmaler Namensbezeichnungen, die in der Regel einen ‚Notnamen‘ darstellen. Denn der wahre Urheber eines Vasenbildes ist nur in den seltensten Fällen bekannt, nämlich nur dann, wenn er sein Werk persönlich signiert. Beazley ging davon aus, dass Vasenmaler sich in regelmäßig wiederholten Details zu erkennen geben, wie gleichartige Ausführungen einzelner Körperteile, ein bestimmter Pinselstrich usw. Hinter solch einem Notnamen verbirgt sich somit auch der Wolfenbüttel-Maler. Seine besonderen Eigenarten sind die Art, wie die beiden Manteljünglinge dargestellt werden sowie die Schreibtafel, die über ihnen hängt. (AVS) Ehem. Sammlung Erhart Kästner, Wolfenbüttel

Herakles im Kampf mit dem Löwen (Halsamphora)

Im späten 8. Jahrhundert v. Chr. verfasste nicht nur Homer seine Epen "Ilias" und "Odyssee", sondern die Künstler begannen auch die Mythen ins Bild zu setzen. Herakles war von Anfang an der am häufigsten nicht nur auf Vasenbildern dargestellte Held. Seine Taten standen sinnbildlich für die Wertvorstellungen der aristokratischen Gesellschaft, in der sich die Männer einer ständigen Bewährung im sportlichen Wettstreit oder kriegerischen Kampf ausgesetzt sahen. Dieses Ideal hat seit der Antike bis in die frühe Neuzeit Bestand. Erfolgreiche politische Führungspersönlichkeiten, Herrscher und Feldherren stellten ihre "herkulischen" Eigenschaften durch die Annahme von Attributen wie Löwenfell und Keule öffentlich zur Schau. (AVS)

Rotellenkanne mit Tierfries

Die frühen Bucchero-Gefäße sind sehr dünnwandig. Sie werden als "sottile" (ital. dünn) bezeichnet. Ihre glatte Oberfläche ist, wenn überhaupt, mit Ritzdekor verziert. Mit der Zeit werden die Gefäßwandungen dicker. Daher tragen die späteren Produkte die Bezeichnung "pesante" (ital. schwer). Die Kanne mit dem sehr dünnwandigen Ton und der hochglänzenden schwarzen Oberfläche imitiert Metallgefäße. In dieser hervorragenden Qualität kommt sie dem Metallvorbild sehr nahe. (AVS)

Kyathos

Seit archaischer Zeit sind in Etrurien kultureller und ökonomischer Austausch mit anderen Regionen des Mittelmeergebietes belegt. Dies wird z.B. in etruskischen Heiligtümern deutlich, wo Weihgaben von sich zeitweise in Etrurien aufhaltenden griechischen Händlern neben denen von Phöniziern, Kelten oder Ligurern zu finden sind. Aber auch dauerhafte Einwanderungen zeugen von der Mobilität der Menschen seit dem 8. Jahrhundert v. Chr. In klassischer Zeit (5.-4. Jh. v. Chr.) verweisen Gefäßinschriften auf griechischsprachige Gruppen in den Städten Pisa und Populonia. In Vulci war ein berühmter Einwanderer tätig, der Töpfer Arnthe Praxias, der vielleicht aus Süditalien oder Sizilien stammte. Sein etruskischer Vorname scheint eine Konsequenz der Einbürgerung zu sein. Aus seiner Werkstatt stammt dieser Kyathos. (AVS) Ehem. Sammlung August Kestner, Rom

Totenopfer am Grabmal (Lekythos)

Weißgrundige Lekythen zeugen von der Bedeutung des Öles im Bestattungsritual. Feines Öl war ein teurer Luxusartikel, und daher handelt es sich bei diesen Gefäßen manchmal um 'Mogelpackungen', die im Innern häufig kleine Scheinkammern besaßen. So konnte die Ölspende an die Toten auf ein erträgliches und finanzierbares Maß reduziert werden. Lekythen dieses Typs waren Grabbeigaben und spielten eine wichtige Rolle im griechischen Toten- und Begräbnisritual. Die Vasenbilder zeigen Trauernde, welche Öl zur Totenspende an das Grabmal bringen oder dort Kulthandlungen vollziehen. Diese Lekythos zeigt eine Szene am Grabmal. Doch erhält dieses Bild durch die Einbeziehung des Verstorbenen in das Totenritual selbst eine besondere Tiefe. Der Verstorbene – der in einen roten Mantel (Himation) gehüllte Jüngling – ist charakterisiert durch den Granatapfel in der rechten Hand, den dunklen Mantel, die geneigte Kopfhaltung und das geflügelte Eidolon, welches seine Seele im Hades darstellt. Das Mädchen rechts neben der Stele, eine noch lebende Verwandte, hält durch die Totenopfer das Gedenken an die Verstorbenen wach. (AVS)

Apollon und Klio im Gesang vereint (Lekythos)

Das Lyraspiel und der Gesang bzw. die Rezitation vereint Apollon und die Muse Klio, die Rühmende (abgeleitet von griech. klein κλεῖν 'rühmen', 'preisen') in Zweisamkeit. Klio ist vor allem als Muse der Geschichtsschreibung und 'Schutzpatronin' der Historiker bekannt. Sie gilt aber auch als Muse des Lyraspiels. In dieser Funktion ist sie mit Apollon in seiner Eingeschaft als Gott der Dichtkunst, der Musik und des Gesangs gleichberechtigt zu sehen. Ihr Attribut, die weit auseinander gezogene Schriftrolle, die sie in den Händen hält, enthält vielleicht den Hymnus, den beide instrumental und gesanglich verkünden. (AVS)

Trinkschale mit etruskischer Besitzerinschrift (Kylix)

Unser Wissen zu etruskischen Texten stammt vor allem von Grab-, Weih- oder Besitzerinschriften, die meist nur aus wenigen Wörtern bestehen. Daneben kennen wir etwas längere Texte, die häufig aus dem kultischen Kontext stammen. Eine Besitzerinschrift trägt auch diese Trinkschale. Noch heute gelten die Etrusker und ihre Sprache als geheimnisvoll. Doch stellt uns die etruskische Schrift bezüglich der Lesbarkeit vor keine großen Herausforderungen, da sie auf das griechische Alphabet zurückgreift. Um etwa 700 v. Chr. übernahmen die Etrusker dieses kurzerhand von den sich am Golf von Neapel niedergelassenen Griechen. Allerdings schrieben sie die Texte spiegelverkehrt von rechts nach links. Das Verständnis der Wörter und somit der Sprache selbst ist dagegen problematisch. Die Unsicherheiten liegen im Mangel einer originären Literatur, die im Laufe der römischen Zeit verloren ging. Ebenso fehlen direkte Instrumente zur Übersetzung wie Wörterbücher oder zweisprachige Texte, sog. Bilinguen. Das Verständnisproblem liegt aber auch in der Natur der Sprache selbst. Das Etruskische gehört keiner bekannten Sprachgruppe an und kann somit nicht mit Vergleichen erklärt werden. (AVS)

Halsamphora des etruskisch-orientalisierenden Stils

Im 7. Jahrhundert v. Chr. erfreuten sich Keramikprodukte der griechischen Stadt Korinth in Etrurien großer Beliebtheit. Sie verdrängten allmählich die attische Keramik vom Markt. Eine Vorliebe für Motive aus dem Orient wird deutlich, wie Pflanzen, Misch- und Fabelwesen sowie Tierfriese. In Etrurien begann man um 630 v. Chr. die korinthischen Importe nachzuahmen. Vulci etablierte sich hierbei als führendes Zentrum. Die etruskisch-korinthische Keramik war bis in die 2. Hälfte des 6. Jahrhunderts v. Chr. sehr beliebt. Zwei unterschiedliche Maltechniken wurden angewandt: die polychrome (mehrfarbige) und die schwarzfigurige Technik. Bei der polychromen Malerei bediente man sich der Ritztechnik und arbeitete mit roter und weißer Deckfarbe. Diese Technik greift lokale Traditionen auf und wurde insbesondere in Cerveteri hergestellt. Diese Amphora ist ein typisches Beispiel für die Übernahme bzw. Imitation korinthischer Keramik. Mit ihrem 'Zwilling', einer weiteren Amphora, die in Größe, Bemalung und Stil sehr ähnlich ist, wurde sie in einem Grab in Veji gefunden. (AVS)

Kleeblattkanne (Oinochoe)

Mit der Zeit werden die Gefäßwandungen etruskischer Bucchero-Keramik dicker. Daher tragen die späteren Produkte die Bezeichnung "pesante" (ital. schwer). Form und Dekor der Bucchero-Gefäße zeigen fremde Einflüsse. Sie imitieren metallene Vorbilder, die seit dem 7. Jahrhundert v. Chr. in großen Mengen ihren Weg nach Etrurien fanden. Da das Bankett (Symposion) infolge des griechischen Einflusses beim etruskischen Adel immer mehr an Bedeutung gewann, wurden vor allem Weinkannen und Trinkgefäße produziert. Im 7. und 6. Jahrhundert v. Chr. waren die schwarzen Tonerzeugnisse eines der wichtigsten etruskischen Exportgüter ins heutige Spanien, Frankreich und nach Sizilien. Auch nach Griechenland wurde exportiert. Hier fanden etruskische Gefäßformen Eingang in das attische Keramikrepertoire. Das führende Herstellungszentrum war Caere. Weitere Produktionsstätten waren Veji, Tarquinia, Vulci, Clusium und Volsinii, die sich in Dekorationsart und Tonfarbe voneinander unterscheiden lassen. Im 6. Jahrhundert v. Chr. entwickelten sich die Bucchero-Gefäße zur Massenware. Diese Kanne imitiert mit seinen von Modeln geformten Figuren und Ornamenten und dem mit einem plastischen Löwenkopf endenden Henkel ein Bronzegefäß mit getriebenem Figurenschmuck. Figürlich erzählende Szenen sind in der schwarzen Buccherokeramik der Etrusker eher selten. (AVS) Ehem. Sammlung August Kestner, Rom

Dinos mit Ständer

Der Kessel, ein so genannter Dinos, und sein Ständer sind das Erzeugnis einer Töpfer- und Malerwerkstatt in Athen, die speziell für den Export auf den westlichen Markt produzierte. Etrurien in Mittelitalien war das Ziel. Kessel dieser Art gehörten zur unbedingt benötigten Ausstattung bei Trinkgelagen. Sie dienten als Mischgefäße für Wein und Wasser, aus denen mit Schöpfkellen der mit Gewürzen und Harzen vermischte Wein geschöpft wurde. (AVS) Dauerleihgabe Fritz-Behrens-Stiftung, Hannover

Trinkschale (Kylix)

Das griechische Symposion wurde in drei Phasen eingeteilt. Während der ersten, über die wir literarisch relativ wenig wissen, wurden Speisen gereicht; das eigentliche gemeinsame Trinken – nichts anderes bedeutet "sympósion" – beginnt mit der zweiten Phase. Zunächst werden die olympischen Götter, dann die Heroen und zuletzt Zeus Sotér mit einer Opfergabe aus der ersten Schale Wein bedacht, dann alle übrigen Teilnehmer am Gelage. In diesen Kontext gehört auch der Spruch auf dieser Kylix (Trinkschale), die den Zecher mit einem herzlichen ΧΑΙΡΕ ΚΑΙ ΠΙΕΙ ΕΥ ("Sei gegrüßt und trinke wohl") begrüßt. (AVS)

Dionysos und sein Gefolge (Kelchkrater)

Das Gefolge des Dionysos bilden Satyrn und Mänaden. Durch ihre ekstatischen Tänze und Gebärden machen sie die Gegenwart ihres Herrn deutlich, der in der Regel in einer eher ruhigen Körperposition verharrt. (AVS) Ehem. Sammlung Georg Wilhelm Rehbock, Hannover

Napf (Mortarium)

Dieser Napf sind ein Beispiel für die von der modernen Forschung als Terra sigillata bezeichnete römische Feinkeramik. Charakteristisch sind die sehr hochglänzende rote Oberfläche sowie die häufige Kennzeichnung der Gefäße mit Namensstempeln der herstellenden Töpfer(eien), in diesem Fall der Fabrikantenstempel CAVINIO. Um 40 v. Chr. wurde Terra sigillata für Tafelgeschirre außerordentlich beliebt und trat vom Westen des Römischen Reiches aus seinen Siegeszug an. Die Stadt Arretium (Arezzo) war einer der Hauptproduktionsorte, so dass Terra sigillata häufig auch als Arretina bezeichnet wird. Die zunächst vorherrschende Schwarzfirnis-Keramik wurde durch sie fast völlig verdrängt. Die rote Farbe entstand durch oxydierenden Brand. Die Gefäße selbst, die ein breites Formenspektrum aufwiesen, wurden auf der Töpferscheibe und unter Verwendung von Formschüsseln hergestellt. Abschließend verzierten die Töpfer die Gefäße mit Stempelmustern oder Reliefappliken. (AVS) Ehem. Sammlung Friedrich Culemann, Hannover

Kriegers Abschied (Oinochoe; Weinkanne)

Szene mit dem Abschied eines jungen Kriegers von seiner Frau und seinem Vater. (AVS)

Symposion mit Kottabos-Spiel (Kylix; Trinkschale)

Wie auch bei heutigen Festen gehörten Trinkspiele zur zusätzlichen Unterhaltung der Teilnehmer beim Symposion. Sehr beliebt war das so genannte Kottabos-Spiel, bei dem der Rest des Weines in der Trinkschale auf ein im Raum stehendes Ziel geschleudert oder in einem Wasserbecken schwimmende Schalen versenkt werden mussten. Hierbei ließ der Zecher seine Schale am Henkel um den ausgestreckten Zeigefinder rotieren, um dann mit einem schnellen Ruck den Weinrest herauszuschleudern. Im 6. Jahrhundert v. Chr. trat das Kottabos-Spiel seinen Siegeszug von Sizilien Richtung Griechenland an, wo es sich während des 5. Jahrhunderts v. Chr. dann ebenfalls größter Beliebtheit erfreute, was anhand der vielfältigen Darstellungen in der attischen Vasenmalerei ablesbar ist. (AVS)

Römische Transportamphora

Die römische Amphora bezeichnet im Gegensatz zur Verwendung im Griechischen in der Regel das Transport- und Aufbewahrungsgefäß. Sie konnte verschiedene Flüssigkeiten verwahren, wobei die schlanken Formen vorrangig für Wein verwendet wurden. Stand die Amphora nicht gerade im Vorratsraum, angelehnt an die Wand oder mit dem spitzen Fuß in den weichen Boden gerammt, konnte sie auch beim Gelage oder (Gast-)Mahl in einem Dreifußständer (incitega; Paul. Fest. 107) aufgestellt werden. (AVS) Ehem. Sammlung August Kestner, Rom

Salbgefäß in Form eines Igels (Aryballos)

Der Igel war bereits im antiken Griechenland und Italien heimisch. Obwohl eigentlich ein Wildtier wurde er in Griechenland auch als Haustier gehalten. Er spielte aber auch eine Rolle bei der Herstellung von Bekleidung. Igelfell-Mützen sind aus mykenischen Abbildungen bekannt. Mit seinem stacheligen Fell kämmte man das Vlies der Schafe, um einen größtmöglichen Wollertrag bei der Schur zu bekommen oder kratzte die Textilfasern empor, damit sie vom Tuchgrund geschoren werden konnten. Auf religiös-kultischer Seite hatten die Griechen ein ausgesprochen ambivalentes Verhältnis gegenüber dem Igel. Sie zählten ihn zu den unheilverkündenden Tieren, bewunderten andererseits seine Klugheit, welche die des Fuchses übertraf. Diese Klugheit war begründet in der physischen Eigenschaft des Igels, sich zu einer stacheligen Kugel zusammenrollen zu können. Denn dieser Kugel konnte auch der schlaue Fuchs nichts anhaben. Die Beliebtheit des Igels drückte sich u.a. in seinem Motiv für Salböl-Gefäße aus. Dieses Gefäß wurde auf Rhodos hergestellt und in einem etruskischen Grab in Tarquinia gefunden. (AVS)

Trinkgefäß mit Kopfprotome eines Rindes (Rhyton)

Diese Spendegefäße mit aufgesetzten Köpfen in Tier- oder Fabelwesenform fanden zunächst besonders im kultischen Zusammenhang bei Trankopfern Verwendung. Die hohlen Kopfprotome besaßen in der Regel eine große Einfüllöffnung und ein kleineres Ausgußloch im Bereich der Tierschnauze. Dieses kleinere Loch fehlt allerdings bei diesem Rhyton. Die spätere Verwendung dieses Gefäßtyps ist eher im Bereich des Trinkgelages zu suchen. (AVS) Ehem. Sammlung August Kestner, Rom

Frauen am Brunnen (Lekythos)

Vom Brunnenhaus musste das täglich benötigte Wasser für den Haushalt und die Körperpflege geholt werden. In der Antike wurden dem Wasser zur allgemeinen Körperpflege und Reinigung weitere Substanzen wie Natron, Öl oder Soda beigemischt. Die berühmte Eselsmilch, in der Kleopatra VII. (69–30 v. Chr.) zu baden pflegte, stellte allerdings die Krönung luxuriösen Bade- und Körperpflegevergnügens dar. (AVS)

Salbgefäß in Form eines Wasservogels (Askos)

Gefäßkörper als schwimmender Wasservogel (Ente). Kleeblattausguss auf dünnem Hals üer dem Schwanz. Henkel oben gerundet, unten flach. Ehem. Sammlung August Kestner, Rom

Komos (Glockenkrater)

In den Kontext des Symposiums gehört der Glockenkrater, der eine Hetäre mit Aulos vor einem halbnackten Mann zeigt, der durch den Knotenstock in der Mitte als Bürger ausgewiesen ist. Der Komos war ein ritualisierter und ekstatischer Umzug zu Kithara- und Flötenmusik. Seine Teilnehmer, die Komasten, gedachten auf diese Weise – vom reichlichen Weingenuss benebelt – dem Dionysos, meist im Rahmen der Dionysien oder Anthesterien. (AVS) Ehem. Sammlung Erhart Kästner, Wolfenbüttel

Scherbe eines Kraters

Die erhaltene Darstellung zeigt einen nackten, dickbauchigen Mann, der mit einer Kelle Wein aus einem Krater schöpft. Aufgrund des schwarzen Firnisüberzugs auf der Rückseite gehört die Scherbe zu einem weithalsigen Gefäß. Die konvexe Wölbung lässt daher an einen Kolonettenkrater, also ein typisches Gefäß für das Symposion, denken. (AVS) Ehem. Sammlung Erhart Kästner, Wolfenbüttel

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