Die Brakteaten des östlichen Harzes (Halberstadt, Quedlinburg, Anhalt) in der zweiten Hälfte des 12. Jhs. gehören zu den besten Erzeugnissen der Brakteatenkunst. Zwischen 1150/55 und 1170/75 zeigen sie die Handschrift eines einzelnen überragenden Künstlers, des „Halberstädter Meisters“. Relativ selten ist die einfache Frontaldarstellung des Münzherrn. Seine Kunst ist eher erzählend, dabei Ereignisse, Szenen, Symbolgehalte in das Münzbild übertragend. Typisch sind Bildkompositionen, die Personen in handelnder Szene oder kunstvoll in einen Architekturrahmen gefügt zeigen. Die nur einen Durchmesser von 20 bis 25 Millimeter besitzenden Bilder sind bis in die Details durchgearbeitet. Inhaltlich bestimmen Religiosität und Zeitbezogenheit die Münzbilder in einem Maße, wie es bei den sonst auf Typisierung und Formelhaftigkeit gerichteten Münzbildern des Mittelalters ohne Beispiel ist. Das Brakteatenoeuvre des Halberstädter Meisters ist durch einen 1860 in Freckleben (Sachsen-Anhalt) gehobenen Münzschatz bekannt.
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Herzog Anton Ulrich-Museum
Der Halberstädter Brakteatenmeister
Der Halberstädter Brakteatenmeister
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Helmstedt: Abtei, Wilhelm I. von Mörs [233a/5]
Vorderseite: Hlg. Ludger mit Krummstab und Buch auf Arkadengalerie sitzend, links Brustbild des Abtes mit Buch, rechts Brustbild des Vogtes mit Schwert und Kreuzschild. Provenienz: Auktion...
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Quedlinburg: Abtei, Adelheid III. [251a/9]
Arbeit des Halberstädter Meisters (Erdmann Velmar?) aus der zweiten Hälfte der 50-er Jahre des 12.Jh.; vgl. Reitz, Halberstädter Meister, S.205ff. Vorderseite: Verschleierte Äbtissin mit...
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Merseburg: Johann I. [270/13]
Vorderseite: Bogen, darüber links Büste des Hlg. Laurentius mit Palmzweig in der Rechten und rechts Büste des Bischofs mit Krummstab in der Rechten zwischen Doppeltürmen, darunter zwei...
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