Die ägyptische Göttin Isis wurde im 1. Jahrhundert n. Chr. in die römische Religion aufgenommen. Im Alten Ägypten wurde sie u.a. für ihre Fähigkeit verehrt, ihren Anhängern ein besseres Leben nach dem Tod zu ermöglichen. Die Römer verbanden Isis teilweise mit anderen römischen Göttinnen, wodurch neue zusammengesetzte (synkretistische) Gottheiten entstanden. Eine Verbindung ist die mit Fortuna, der Göttin des Glücks und Schicksals.
So weist diese Statuette Attribute sowohl der Fortuna (Steuerruder und Füllhorn) sowie der Isis (Kopfschmuck aus Mondscheibe zwischen Hörnern oder Federn) auf. Der typische Gewandknoten vor der Brust (sog. Isis-Knoten) fehlt allerdings. Isis-Fortuna besitzt die üblichen Eigenschaften von Fortuna. Das Ruder in ihrer rechten Hand verweist auf ihre Kontrolle über den Verlauf des menschlichen Lebens. Das Füllhorn in ihrem linken Arm ist ein Symbol für Überfluss und Wohlstand. (AVS)
Ehem. Sammlung August Kestner, Rom