museum-digitalniedersachsen
CTRL + Y
en
Objects found: 473
KeywordsJugx
Refine searchAdvanced search Sorted by: ID

Wasserkanne, Deckel und Henkel in Holz ergänzt

Herzog Anton Ulrich-Museum Turcica [VO Met 21]
Wasserkanne, Deckel und Henkel in Holz ergänzt (Herzog Anton Ulrich-Museum CC BY-NC-SA)
Provenance/Rights: Herzog Anton Ulrich-Museum / Claus Cordes (CC BY-NC-SA)
1 / 1 Previous<- Next->
Cite this page Data sheet (PDF) Calculate distance to your current location Archived versions Mark for comparison Graph view

Description

Inv.-Nr.: VO Met 21

Kupferkanne mit kugeligem Gefäßkörper, der im oberen Teil konisch ausgezogen ist und auf einem konischen Standfuß ruht. Der Standfuß, der obere Teil des Gefäßhalses und die leicht S-förmig gebogene Tülle wurden nachträglich angesetzt. Am Standfuß sind von unten noch Reste des verwendeten Lötzinns sichtbar. Die Tülle ist fast bis auf die Höhe der Mündung hochgezogen. Am unteren, abgesetzten Rand des Standfußes befindet sich eine Verzierung in Form eines Flechtbandes, darüber ein palmettenartiges Muster. Knapp unterhalb des Bodenansatzes ein mit kleinen eingestochenen Punkten durchbrochener Wulst. Am Halsansatz befinden sich ein kleiner Absatz und zwei Wülste, wobei der in der Mitte liegende Wulst am breitesten und mit einem Flechtband verziert ist. Der sich nach oben konisch erweiternde Hals ist unverziert. Die Randlippe ist fast gerade hochgezogen und umlaufend mit einem durch eingestochene Punkte durchbrochen gearbeiteten Flechtband verziert. Der Gefäßkörper ist mit vier tropfenförmigen Ornamenten geschmückt, die ein eingraviertes Muster aus Blüten und Blütenranken aufweisen. Diese sind abwechselnd größer oder kleiner ausgeführt. Die größeren verlaufen von unterhalb des Bodenumbruchs bis zum Halsumbruch, die kleineren, durch die Ansätze von Tülle bzw. Henkel gestört, sind nicht bis zum Halsumbruch hochgezogen. Die Ausgusstülle ist mit zwei umlaufenden eingravierten Riefen knapp über dem Ansatz verziert. Dem Ausguss ist ein kleiner, massiv gegossener, stilisierter Drachenkopf aufgeschoben. Zu einem unbekannten Zeitpunkt wurden Deckel und Griff in Holz ergänzt; der Dekor dieser Ergänzungen mit dem blattförmigen Ornament und dem Drachenkopf ist den Gravierungen der Kanne nachempfunden. Die Form, vermutlich aus mittelalterlichen Vorbildern entwickelt, ist typisch für Wasserkannen, zu denen üblicherweise ein Becken gehört, in dem das ausgegossene Wasser aufgefangen wird. Der kleine Drachenkopf am Ausguss geht auf chinesische Vorbilder zurück. Es könnte sein, daß die hier beschriebene Kanne als Halbfabrikat in die Sammlung gelangte, da Deckel und Henkel fehlen. Dies ergibt sich aus der Art der Produktion, die zwar nicht für das 17., aber für das 20. Jahrhundert bekannt ist. Die Einzelteile vergleichbarer Kannen wurden in voneinander unabhängigen Werkstätten gefertigt und erst am Ende des Herstellungsprozesses zusammengefügt, siehe Kat. Nr. 520. (Schmitz, Claudia: Ethnographica in Braunschweig, hrsg. von Regine Marth (Sammlungskataloge des Herzog Anton Ulrich-Museums, Braunschweig; Bd. 19), Dresden 2016, S. 352, Kat. Nr. 519)

Material/Technique

Kupfer

Measurements

H 40 cm, H mit Holzdeckel 48,5 cm, Dm Bauch 28,3 cm

Literature

  • Claudia Schmitz (2016): Ethnographica in Braunschweig. , S. 352, Kat. Nr. 519
Herzog Anton Ulrich-Museum

Object from: Herzog Anton Ulrich-Museum

Das Herzog Anton Ulrich-Museum Braunschweig gehört zu den bedeutendsten und vielseitigsten Kunstmuseen Deutschlands. Namensgeber ist Herzog Anton...

[Last update: ]

Usage and citation

The textual information presented here is free for non-commercial usage if the source is named. (Creative Commons Lizenz 3.0, by-nc-sa) Please name as source not only the internet representation but also the name of the museum.
Rights for the images are shown below the large images (which are accessible by clicking on the smaller images). If nothing different is mentioned there the same regulation as for textual information applies.
Any commercial usage of text or image demands communication with the museum.