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Norag Eröffnungsprogramm

Historisches Museum Hannover Grafik [VM 077401]
Norag Eröffnungsprogramm (Historisches Museum Hannover CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Historisches Museum Hannover (CC BY-NC-SA)
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Beschreibung

Der Programmzettel kündigt die Aufnahme des Sendebetriebs beim Nebensender Hannover der Nordischen Rundfunk AG (NORAG) am 16. Dezember 1924 an. Neben der Vorstellung der Musik- und Wortbeiträge, durch welche die feierliche Eröffnung erfolgen sollte, zeigt das Programm auch Fotos aus den Räumlichkeiten des Senders im Dachgeschoss des Hanomag-Gebäudes in der Bornumer Straße und eine Galerie der Entscheidungsträger, denen die Einrichtung zu verdanken war. Hier spiegelt sich die Bedeutung, die dem Radio für den Kommunikationssektor und die Wirtschaft beigemessen wurde. Die rasch steigende Popularität drückte sich zudem in der bereits 1925 stattgefundenen ersten niedersächsischen Funkausstellung aus; das Radio entwickelte sich in Windeseile zu dem zentralen Massenmedium – mit positivem wie negativem Einsatz .

Der hannoversche Sender diente ursprünglich als Verstärkung für die im Januar des Jahres in Hamburg eingerichtete NORAG. Bereits im Dezember 1924 waren 7.581 Rundfunkhörer registriert; ein Jahr später sogar 26.905 – eine beachtliche Anzahl bei einer nicht unerheblichen Rundfunkgebühr von monatlich zwei Reichsmark.

Neben Musik- und Wortsendungen (Konzerte, Hörspiele, etc.) sendete die NORAG auch sehr erfolgreich Sportübertragungen – hierunter Fußball und Motosport, wie etwa die Motorradrennen in der Eilenriede. Der Aufstieg des Radios ist somit eng an den Aufstieg des Zuschauersports geknüpft. Hannoversche Highlights waren außerdem die Live-Übertragung der Walpurgisnacht vom Brocken im Harz 1925 und die 1932 bis 1943 wöchentliche stattfindenden „Schlosskonzerte“. Nach dem Regimewechsel 1933 ereilte die NORAG zunächst die Gleichschaltungspolitik der Nationalsozialisten. 1939 wurde der Sendebetrieb weitestgehend eingestellt, 1943 kam er vollends zum Erliegen.

1947 durch die britische Besatzungsmacht zunächst als Nordwestdeutscher Rundfunk (NWDR) neu gegründet, erfolgte 1955 die Teilung des Senders in WDR und NDR. Bereits 1951 war das heutige Landesfunkhaus Niedersachsen am Maschsee eingeweiht worden.
[EH]

Material/Technik

Papier

Maße

Höhe: 46,5 cm, Breite: 31,3 cm

Literatur

  • Röhrbein, Waldemar (Hrsg.) (1985): 60 Jahre Rundfunk in Hannover (Ausstellungskatalog des Historischen Museums Hannover). Hannover
Historisches Museum Hannover

Objekt aus: Historisches Museum Hannover

Das „Historische Museum am Hohen Ufer“, wie der offizielle Name lautet, wurde 1903 als „Vaterländisches Museum der Stadt Hannover“ gegründet. Es...

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