Im Februar 2021 schenkte uns Herr Werner Wolf aus Blexen sein einstiges Lieblingsspielzeug für unsere Sammlung: 19 WikingSchiffsmodelle in Originalkartons aus den 1930er Jahren.
Sie stammen aus dem Besitz seines Onkels, Georg Haase aus Geestemünde, der die kleinen Schätze schon in den 1970er Jahren an seinen Neffen übergab. Für Herrn Wolf sind die schönen Kindheitserinnerungen an die Besuche in Geestemünde untrennbar damit verbunden, stundenlang mit diesen Modellen gespielt zu haben. Aus diesem Grund möchte er, dass sie für die Nachwelt erhalten bleiben.
Das für die Ausstellung ausgewählte Minimodell zeigt die SCHARNHORST. 1934 lief das so genannte „Kombischiff", für den Transport von Fracht und Passagieren im Liniendienst nach Ostasien entworfen, bei der „Deutsche Schiff- und Maschinenbau-Aktiengesellschaft" (Deschimag) in Bremen vom Stapel. Auftraggeber war der Norddeutsche Lloyd, Bremen. Bei Ausbruch des Zweiten Weltkriegs wurde die SCHARNHORST von der japanischen Marine übernommen und zum Geleitflugzeugträger umgebaut. 1932 begann Friedrich Karl Peltzer aus Berlin maßstabsgetreue Wasserlinienmodelle von Schiffen aus Metallguss herzustellen. Die bis heute unter dem Markennamen „Wiking-Modelle" bekannten Produkte waren im Maßstab 1 :1250 und 1 :1275 gefertigt. Das Militär war bald wichtigster Kunde und Auftraggeber. Die Modelle wurden sogar zur Identifizierung feindlicher Schiffe und Flugzeuge genutzt.
nach 1934
Inv. Nr. 2021/0077