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Klepper Faltboot "Aerius"

Schiffahrtsmuseum Unterweser Menschen - Schiffe -Tüdelkram? Vielfalt bewahren! [2020/0011]
Klepper Faltboot "Aerius" (Schiffahrtsmuseum Unterweser CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Schiffahrtsmuseum Unterweser / Michael Röben (CC BY-NC-SA)
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Beschreibung

1907 erwarb Johann Klepper ( 1868-1949), gelernter Schneidermeister aus Rosenheim bei München, die Exklusivlizenz für ein Faltboot, den Bootstyp „Delphin", das von Alfred Heurich (1883-1967) - gemeinsam mit dessen Ehefrau Karoline Maria Dutz ( 1885-1940) aus zwei vorhergehenden Prototypen (,,Pfiffikus" und ,,Luftikus") weiterentwickelt worden war. Der Siegeszug des „KlepperFaltboots" begann mit Gründung der „Johann Klepper GmbH & Co." im Jahre 1919 und dauert bis heute an. 1929 produzierte das Unternehmen täglich bis zu 90 Boote und 1.000 Regenmäntel und war mit 3.000 Mitarbeiter:innen größter Arbeitgeber in Rosenheim. Mitte der 1960er Jahre stammten 90 Prozent der Faltboot- und 80 Prozent der gesamten Kajakverkäufe von Klepper. Die Fahrzeuge waren für kleine Geldbeutel erschwinglich, leicht aufzubauen und zu transportieren und benötigten wenig Stauplatz. Neben den Booten war (und ist bis heute) auch das komplette Zubehör, wie Bootswagen, Zelte, Planen, Kleidung etc. im Angebot. Die Nachfrage war immens. Als kleine Anekdote sei erwähnt, dass im Berlin der 1930er Jahre an den Sommerwochenenden verankerte Polizeiboote den regen Freizeit-Verkehr auf der Havel regelten.

1928 gelang Kapitän Franz Rohmer (1899-1928) mit einer Spezialkonstruktion von Klepper eine Atlantiküberquerung, Dauer 90 Tage. Allerdings blieb er auf der Weiterfahrt in die Karibik in einem Hurrikan verschollen. 1956 wagte der Arzt Hannes Lindemann (1922-2015) gleichfalls eine Atlantikquerung. Dieses Mal mit dem neu entwickelten
Standardtyp „Aerius•: Er benötigte 72 Tage.

Ganz so weit gereist ist das hier gezeigte Exemplar nicht, jedoch war es von 1964 bis vor wenigen Jahren regelmäßig auf europäischen Flüssen und Seen unterwegs. Bereits die zweite Reise machte der Schenkgeber, Herr Theodor Overhoff aus Worpswede, gemeinsam mit einem Freund auf der Weser, die erste 1964 auf der Wümme.


1964
Inv Nr. 2020/0011

Material/Technik

Holz, Aluminium, gummiertes Gewebe

Maße

Breite/Länge: 5000 mm; Höhe: 400 mm; Tiefe: 800 mm

Schiffahrtsmuseum Unterweser

Objekt aus: Schiffahrtsmuseum Unterweser

Das Schiffahrtsmuseum der oldenburgischen Unterweser (Kurzform: Schiffahrtsmuseum Unterweser) pflegt die regionale Schifffahrtsgeschichte, die des...

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