Das Ölgemälde zeigt den Mediziner Prof. Dr. Georg Louis Stromeyer (1804-1876) in seinen letzten Lebensjahren. Stromeyer ist im Halbprofil von links dargestellt. Er trägt einen dunklen Anzug, über dem Hemd prangt das Kommandeurkreuz des Guelphen-Ordens, das Stromeyer 1859 verliehen wurde.
Louis Stromeyer ist der berühmteste Vertreter einer niedersächsischen Ärzte- und Gelehrtenfamilie. Er entwickelte die Orthopädie, die Unfallchirurgie sowie die Augenheilkunde entscheidend weiter, schrieb mehrere Standardwerke und zählt zu den bedeutendsten Medizinern des 19. Jahrhunderts. Seit 1854 war Stromeyer als Generalarzt der hannoverschen Armee tätig. 1866 nahm er an der Schlacht bei Langensalza teil, 1870 dann in preußischen Diensten an der Schlacht bei Sedan. Seit 1884 erinnert ein großes Standbild in der hannoverschen Georgstraße an ihn.
Gemalt wurde das Porträt wahrscheinlich von der Tochter Helene Stromeyer (1834-1924), die in Düsseldorf eine künstlerische Ausbildung erhalten hatte. Nach dem Tod ihres Vaters zog Helene Stromeyer nach Karlsruhe und war dort vor allem mit ihren Blumen- und Landschaftsdarstellungen, aber auch mit Porträts eine erfolgreiche Künstlerin.
Im Jahr 2009 erworben mit Mitteln des Vereins Freunde des Historischen Museums (FHM).
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