Getreide und Brot gehörten seit der Jungsteinzeit zu den Grundnahrungsmitteln der Menschen. Während der Antike entwickelte sich das Bäckergewerbe insbesondere in den größeren Städten zu komplexen und teilweise in Arbeitsteilung tätigen Produktionsbetrieben, da nicht mehr unbedingt zu Hause gebacken wurde. Der Herstellungsprozess von Backwaren wurde vor allem in der römischen Kunst vielfach dargestellt. Reliefs oder Wandmalereien zeugen von der Wichtigkeit dieses Handwerks und dem Stolz der Bäcker. Selbst auf kleinformatigen Objekten sind einzelne Schritte der Brotherstellung zu finden, wie auf dieser Gemme.
Die Esels-Mühle, bei der der Mühlstein nicht mehr durch menschliche Körperkraft angetrieben wurde, ist seit dem 2. Jahrhundert v. Chr. nachgewiesen. Sie kam vor allem auf großen Landgütern und in städtischen pistrinae, die Müllerei und Bäckerei kombinierten, zum Einsatz. (AVS)
Ehem. Sammlung August Kestner, Rom