Dieses Weinmischgefäß (Krater) steht stellvertretend für die herausragende Sammlung griechischer und unteritalischer Gefäßkeramik von der späten ägäischen Bronzezeit (um 1600 v. Chr.) bis 3. Jahrhundert v. Chr.
Beide Gefäßseiten zeigen einen Komos, d.h. den feucht-fröhlichen Umzug nach einem Gelage. A-Seite: In Mitte Flötenspieler, mit Mantel bekleidet; vor ihm liegt Spitzamphora und lehnt ein Stock. Nach rechts tanzt ein Jüngling; er wendet sich zurück und hält eine Oinochoe und Skyphos. Hinter Flötenspieler weiterer Jüngling, ebenfalls tanzend und mit Skyphos in der Hand. B-Seite: In Mitte nach rechts Flötenspieler, mit Himation bekleidet. Vor ihm tanzt nackter Jünglings; links weiterer Jüngling mit Weinschlauch und Skyphos.
Der Leningrad-Maler ist ein bedeutender Vasenmaler der sog. Manieristen innerhalb der griechischen Vasenmalerei des 5. Jahrhunderts v. Chr. Qualitätvolle, filigran-detailreiche Zeichnungen prägen diese Malergruppe. (AVS)