Aufklärung: ein Tabubruch?
1967 kam der Aufklärungsfilm „Helga – Vom Werden des menschlichen Lebens“, gedreht mit Unterstützung der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung, in die Kinos. Er wurde mit weltweit etwa 40 Millionen Zuschauern zu einem riesigen Erfolg. Nach der jahrzehntelangen Tabuisierung von Sexualität in Film und Literatur gilt „Helga“ mit als Auslöser für die Aufklärungswelle in den 1960er und 1970er Jahren. 1968 legte die Kultusministerkonferenz der BRD erstmals die länderübergreifenden „Empfehlungen zur Sexualerziehung an Schulen“ vor. In Hannover wurden bereits im gleichen Jahr im Haus der Jugend Arbeitskreise angeboten, in denen die wichtigsten Lebens- und Aufklärungsfragen für Kinder und Jugendliche unter der Leitung von Psychologen und Pädagogen besprochen wurden.
[KW]