Hausbesetzung
Am 11. Dezember 1971 besetzten Jugendliche ein leerstehendes Bürohaus in der Arndtstraße. Anders als bei späteren Hausbesetzungen ging es ihnen nicht um fehlenden Wohnraum. Ihr Anliegen war die Schaffung eines selbstverwalteten Jugendzentrums.
Kern war die Forderung nach einer Jugendarbeit, in der die Jugendlichen Ziele und Programme mitbestimmen konnten. Dies entsprach dem Zeitgeist. Aber eine Hausbesetzung wurde selbstverständlich nicht geduldet. Nach zwei Tagen wurde die Aktion durch den bis dahin größten Polizeieinsatz der Nachkriegszeit beendet, wobei es zu schweren Auseinandersetzungen mit mehreren hundert Jugendlichen kam.
[AF]