Inv.-Nr.: VO Met 19
Löffel mit dreikantigem Stiel, der am oberen Ende in einem kugeligen, vergoldeten Knauf ausläuft. Auf der breiten rückwärtigen Kante verläuft ein schmales Goldblech, dem ein wellenförmiger Golddraht aufgesetzt und das von einer ornamentalen Goldauflage umgeben ist. Auf den schmaleren Kanten befindet sich eine wellenförmige Goldauflage. Die Laffe ist mandelförmig mit einer ausgezogenen Spitze. Die Innenseite der Laffe ist einheitlich vergoldet. Auf der Rückseite befindet sich am oberen und unteren Ende sowie im Zentrum jeweils ein graviertes blattartiges Ornament, das vergoldet und von einer großflächigen ornamentalen und floralen Goldauflage umgeben ist. Löffel waren überwiegend Gegenstände des täglichen Gebrauchs, die in kleinen Beuteln und Futteralen mitgeführt wurden und zum größten Teil aus Holz bestanden. Repräsentative osmanische Löffel aus wertvollen Materialien, wie der hier beschriebene, finden ihre Parallelen auch im mogulzeitlichen Indien. Die Form des Löffels zeigt möglicherweise europäischen Einfluss. (Schmitz, Claudia: Ethnographica in Braunschweig, hrsg. von Regine Marth (Sammlungskataloge des Herzog Anton Ulrich-Museums, Braunschweig; Bd. 19), Dresden 2016, S. 323, Kat. Nr. 472)