"Omnia vincit amor" ist ein altes lateinisches Sprichwort aus Vergils 10. Ekloge (10, 69) und besagt, dass die Liebe alles besiegen kann. - Aus der römischen Mythologie kennen wir Amor, Sohn des Gottes Mars und der Göttin Venus, als Gott der Liebe bzw. des Sich-Verliebens. Die Verbindung zu Psyche (Seele), die jünsgte und schönste von drei Königstöchtern, geht auf den ältesten, bei Apuleius (2. Jh. n. Chr.) überlieferten Liebesroman der Literatur zurück.
Amor wird häufig als Knabe mit sehr kleinen Flügeln dargestellt. Seine besonderen Attribute sind der Köcher mit den Pfeilen sowie eine brennende Fackel. In boshafter Weise verschießt er seine (Liebes-)Pfeile und fügt somit den sprichwörtlich von der Liebe Getroffenen Pein zu. Charakteristisch für Psyche sind in der bildenden Kunst der Antike Schmetterlingsflügel.
Das Bild zeigt allerdings Amor und Psyche in vertauschten Rollen, denn Amor ist an den Beinen gefesselt. (AVS)
Ehem. Sammlung August Kestner, Rom