In der luxuriös ausgestatteten popina dives („göttlich“; Mart. 5, 44, 10) oder popina ambitiosa („umwerbend“; „prunkvoll“; Sen. Helv. 10, 3) hatten die Gäste die Gelegenheit, wie in vornehmen Häusern als „Gastfreund“ gelagert auf Speisesofas ihre Speisen zu genießen. Der vornehmere Rahmen dieses „Restaurants“ zeichnet sich dadurch aus, das auch das Geschirr und Besteck aus edleren Materialien bestand, z.B. aus Silber oder wie in diesem Fall aus Glas. Bei diesem Löffel handelt es sich um eine sog. Ligula, die sich durch eien ovale Laffe auszeichnet.
Seit römischer Zeit hält Tafelbesteck verstärkt Einzug in die Haushalte insbesondere der vornehmen Bürger. Der Löffel als meist benutztes Gerät spielt dabei die wichtigste Rolle, während Messer weitaus weniger häufig von den Teilnehmern eines Mahles Verwendung fanden. Gegessen wurde nach wie vor mit den Fingern. Daraus resultiert, dass Gabeln, außer als Teile des Vorlegebestecks beim Servieren und Trachieren von Speisen, erst ab dem Mittelalter gebräuchlich werden. (AVS)