Herakleios war ein byzantischer Kaiser mit einer gemischten Bilanz, was seine Regierungszeit betrifft. Er wurde im Jahr 575 in Afrika als Sohn des Exarchen der Provinz Africa geboren und stieg 610 während einer anarchischen Situation nach einem desaströsen Krieg gegen Persien zum Kaiser auf. Er schaffte es zwar, Konstantinopel gegen die Perser zu verteidigen und diese aus dem Reich zu vertreiben. Doch er war auch derjenige Kaiser, der ab 633 immer mehr Provinzen an die muslimischen Araber verlor.
Die Münze wurde in der Frühzeit seiner Herrschaft geprägt. Für das Münzwesen ist bedeutend, dass während der Regierungszeit des Heraklios die Wende vom lateinischen zum mittelgriechischen als Amtssprache stattfand. Der Trend dazu hatte schon im 6. Jahrhundert begonnen, setzte sich aber erst langsam unter Heraklios und seinen Nachfolgern durch. Das zeigt auch diese Münze, deren Inschrift lateinisch mit mittelgriechischen Buchstaben verfasst ist, anders als zum Besipiel noch auf Münzen des Justinian. (MS)