Das Bild ist von Art und Aufbau her eher als so genanntes „Seestück" zu bezeichnen. Um welches Schiff der OPDR es sich konkret handelt, ist nicht zu erkennen. Im Zentrum steht eine eindrucksvolle Szenerie: Ein Dampfer kämpft sich unter einem bleigrauen Himmel durch die bereits vom Wind aufgewühlte See. Das kleine Dampfschiff mit der markanten Schornsteinmarke in den Oldenburger Farben stemmt sich auf seinem Kurs heftig rollend gegen die quer laufenden, schäumenden Wellen. Ein Stützsegel am Vorstag sorgt für Stabilität. Der unbekannte Künstler mag die Verhältnisse aus eigener Anschauung gekannt und erlebt haben. Seine Signatur mit den Zahlen 2/98 ist vielleicht ein Hinweis auf das Entstehungsjahr. Sie erinnert vage an eine so genannte „Lademarke" an der Bordwand. Die Situation ist mit äußerster Präzision und augenscheinlicher Fachkenntnis wiedergegeben.
Die am 18. Oktober 1882 in Brake gegründete „OldenburgPortugiesische Dampfschiffs-Rhederei" zählt zu den ausgewiesenen Sammlungs- und Forschungsschwerpunkten unseres Museums. Schon vor dem Ersten Weltkrieg verlegte das Unternehmen seinen Sitz nach Hamburg. Von 1996 bis 2014 gehörte die OPDR zur Hamburger Schulte-Group. 2015 erfolgte der Verkauf an die Reederei CMA CGM, ein französisches Reederei- und Logistikunternehmen mit Sitz in Marseille. Mehr über die Geschichte der OPDR erfahren sie in unserer Dauerausstellung im ersten Stock.
Unbekannter Künstler
1898?
Inv. Nr. 2015/0005