Inv.-Nr.: Kos 287
Das Vorlegemesser ist das einzige Stück, das keinen Platz in dem Besteckkasten findet und auch nicht im Inventar H 32 genannt wird; eine Identifizierung mit dem unter a) genannten Beschneidungsmesser, das sich nicht erhalten hat, ist sicherlich nicht möglich. Andererseits weist das Vorlegemesser in der Art der Verzierung enge Verbindungen zum Tranchierbesteck (Kat. Nr. 481, 482) auf, zu dem üblicherweise ein Vorlegemesser gehörte, so dass eine Zusammengehörigkeit in jedem Fall anzunehmen ist. Die breite Stahlklinge des Vorlegemessers verjüngt sich zum Griff hin und ist am vorderen Ende abgerundet. Das obere Drittel der Klinge am Übergang zum Griff ist mit einem eingravierten und vergoldeten Motiv aus verschlungenen Voluten und Ranken verziert. Der mit regelmäßigen Riefen gegliederte Griff besteht aus dunklem Holz mit eingelegten Elfenbeinstreifen und schließt mit einem flachen Elfenbeinknauf ab. (Schmitz, Claudia: Ethnographica in Braunschweig, hrsg. von Regine Marth (Sammlungskataloge des Herzog Anton Ulrich-Museums, Braunschweig; Bd. 19), Dresden 2016, S. 328, Kat. Nr. 480)
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