Es ist das bereits 2500 Jahre vorher für die Darstellungen von Pharaonen eingeführte sog. Nemes-Kopftuch, das auch diese Statue als Abbild eines Pharaos kennzeichnet. Welcher Herrscher jedoch dargestellt ist, kann nicht bestimmt werden, weil die Ägypter keine durch individuelle Gesichtszüge erkennbare Portraits kannten. Es wäre ausschließlich ein der Statue in Hieroglyphenschrift eingeschriebener Name gewesen, der den Pharao eindeutig identifiziert hätte. Aus stilistischen Gründen kann die Statue jedoch in diejenige Epoche datiert werden, in der nach der 332 v. Chr. erfolgten Eroberung Ägyptens durch den Makedonenkönig Alexander d. Großen 300 Jahre lang griechischstämmige Herrscher das Land als Pharaonen regierten, die sog. Ptolemäerzeit. Bemerkenswert ist, dass die obere Gesichts- und Kopfpartie der Kalksteinstatue aus Gips besteht. Offensichtlich war sie in diesem Bereich einst beschädigt worden und wurde durch das Auftragen einer dicken Gipsschicht repariert. (CEL)
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