Auf einem ovalen, violett mit Mageritenblüten bemalten Postament sitzt ein Affe, ein mit Punkten und Blumen verziertes Gefäß vor das Maul haltend, desssen Öffnung dem Topf als Tülle, der Schwanz als Henkel. Auf dem Kopf ein dunkelviolett und am Rand gelb bemalter Dreispitz mit rundem Loch in der Vertiefung. Vor dem bauch in einem Oval die Inschrift: "Ey kyk! desem aap heeft de melk voor elk." Ein Teil des Dreispitzes ist in Gips ergänzt, der Henkel angegipst und übermalt.
Diese Kanne in Form eines Affen birgt sowohl die Funktion des Aufbewahrens als auch die rein dekorative, repräsentative Schaufunktion, als eine Art Kleinplastik, in sich. Auf einem mit Blumen bemalten Sockel sitzt ein Affe mit angewinkelten Beinen und Armen. Er hält mit seinen Pfoten einen farbigen Krug an seine Schnauze, der dem Gefäß als Ausguss dient. Auf seinem Kopf trägt er einen weit ausladenden Hut, der zum Befüllen des Gefäßes vorgesehen ist. Am Rücken des Affen wurde ein rund gezogener Henkel in Form des Schwanzes anmodelliert. Auf dem Bauch des Affen findet sich die niederländische Aufschrift: „ eÿ kÿk: derem aap heeft de melk: voor elk.“, die übersetzt lautet: „Oh schau: Der Affe hat die Milch: für jeden“
Fayencegefäße in Form von Früchten, Tieren oder Menschen gehen einerseits auf die schon seit dem Mittelalter beliebten, aber temporären, aus gefärbtem Zucker hergestellten Früchte und Gemüse sowie Figuren und Architekturen zurück. Auch Silber- und Goldschmiedearbeiten des 16. und 17. Jahrhunderts können als Vorbilder angeführt werden.
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