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Historisches Museum Hannover Alltag und Arbeit [VM 067652]
Kulissenarmbrust (Historisches Museum Hannover CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Historisches Museum Hannover / Reinhard Gottschalk (CC BY-NC-SA)
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Kulissenarmbrust

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Beschreibung

Armbrüste waren bis in das 17. Jahrhundert hinein beliebte Jagd- und Fernwaffen. Aufgrund ihrer Geräuschlosigkeit konnten sie lange Zeit ihren Platz neben den aufkommenden Feuerwaffen behaupten. Kunstvoll gestaltete Einzelstücke, wie diese Kulissenarmbrust, dienten dem vergnüglichen Schießen oder der Jagd auf kleine Tiere. Zugleich waren sie Prestigeobjekte für Angehörige des Adels oder einer reichen Käuferschicht. Die Anfertigung der Prunkwaffen entwickelte sich zu einem hochspezialisierten Handwerk. Seit der Residenznahme Herzogs Georg von Calenbergs im Jahr 1636 wurde auch Hannover für einige Jahrzehnte zu einem attraktiven Standort für Büchsenmacher und Waffenmeister.
Diese Kulissenarmbrust mit einer Säule aus Nussbaum ist reich mit gravierten Einlegearbeiten aus Bein verziert: An der Säule links neben Ornamenten in Ovalen eine Stadtansicht sowie ein sitzender Affe mit Hellebarde. Am Kolben ein liegender Rehbock. An der rechten Seite Spitzblätter, Rosetten und Kugeln. Der Büchsenschäfter hat seinen Namen auf der Rinnenabdeckung verewigt: "HANS AHLERS / HANNOVER 1672".
Bei der Waffe handelt es sich um eine barocke Jagdarmbrust, wie sie bei der Jagd auf Kleinwild benutzt wurde. Mit anderen Bolzen waren solche Waffen aber auch beim Scheiben- oder Vogelschießen einsetzbar. Gespannt wurde die Armbrust mit einer sogenannten Wippe.
Erworben 2016 mit Mitteln der Drs. Gerhard und Ruth Nienhaber Stiftung.
[FA, AF, ES]

Material/Technik

Nussbaum, Bein, Stahl, Hanf, Messing

Maße

Länge: 62,5 cm, Höhe: 12,1 cm, Breite: 57,8 cm

Literatur

  • Harmuth, Egon (1975): Die Armbrust. Graz
  • Rohr, Alheidis von (1991): Jagdwaffen des 17. Jahrhunderts aus Hannover, in: HGBl 45/1991. Hannover, S. 161-172
Historisches Museum Hannover

Objekt aus: Historisches Museum Hannover

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