Die silberne Medaille wurde 1714 zum Anlass der Thronbesteigung des hannoverschen Kurfürsten Georg Ludwig als König von Großbritannien und Irland geprägt. Das Ereignis markierte den Beginn einer 123 Jahre andauernden Personalunion zwischen Hannover und Großbritannien, in welcher Phase beide Länder von demselben Monarchen regiert wurden. Sie blieben allerdings eigenständige staatliche Einheiten. Die Verbindung der beiden Territorien durch das Herrscherhaus endete 1837 mit der Thronbesteigung Viktorias I.
Avers ein Brustbild Georg Ludwigs im Profil nach rechts mit Allongeperücke und romanisiertem Mantelarrangement. Umgeben von der Inschrift „GEORG[IUS] LUD[OVICUS] D[EI] G[RATIA] M[AGNAE] BRIT[ANNIAE] FR[ANCIAE] ET HIB[ERNIAE] REX DUX B[RUNSVICENSIS]&L[UNEBURGENSIS] S[ACRI] R[OMANI] I[MPERII] ELEC[TOR]“ (Georg Ludwig, von Gottes Gnaden König von Großbritannien, Frankreich und Irland, Herzog zu Braunschweig-Lüneburg, Kurfürst des Heiligen Römischen Reiches).
Revers ein vom europäischen Kontinent auf die britische Insel springendes Pferd. Die Inschrift auf der Rückseite lautet: „ACCEDENS DIGNUS DIVISOS ORBE BRITANNOS“ (Es kommt ein Würdiger zu den in einer eigenen Welt lebenden Briten). Die großgehaltenen Buchstaben fungieren hierbie zugleich als römische Ziffern: CCDDIVDIVII ergibt addiert 1714. Unterhalb der Darstellung „Unus Non Sufficit Orbis“ (Eine Welt ist nicht genug).
Das springende Sachsenross ist das Wappentier des Welfenhauses, dem der neue Souverän angehörte. 1714 erhoben die britischen Könige zudem noch Anspruch auf den französischen Thron, was sich im hier verwandten Herrschertitel spiegelt.
Von diesem Design sind unterschiedliche Ausfertigungen in Gold, Silber, Bronze (Kupfer) und Zinn bekannt. Der Künstler ist nicht abschließend bestimmt.
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