Der Hirte mit Lamm als Votiv-Statuette ist im Kontext des Tieropfers zu sehen.
Das Tieropfer kann als funktionaler Ausdruck praktischer Erfordernisse gesehen werden. Das Opfern von Kleinvieh, wie Schafen oder Ziegen, ist eng mit dem Alltagsleben einer bäuerlich ausgerichteten Dorfgemeinschaft verbunden. Diese Opfer standen in engem Zusammenhang mit der Landwirtschaft und dem Wechsel der Jahreszeiten. Die vorherrschende Wanderweidewirtschaft erforderte eine kontrollierte Vermehrung der Herde. Das Opfer stellt die gezielte Aussonderung von Tieren durch Tötung dar. (AVS)
Ehem. Sammlung Peter-Meyer, Hannover
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