Die neue etruskische aristokratische Oberschicht, die sich im 7. Jahrhundert v. Chr. herausbildete, importierte aus dem Vorderen Orient nicht nur begehrte Prestigegüter. Auch Sitten und Gebräuche wurden übernommen, wie das ritualisierte Trinkgelage, bei dem die Gäste zu Tisch lagen.
Anders als bei den Griechen oder Römern war es den Etruskerinnen gestattet, gemeinsam mit den Männern am Bankett teilzunehmen. Dieses zeigt, dass den Frauen in der Öffentlichkeit eine größere Freiheit zugesprochen wurde. Sie durften beispielsweise auch, anders als ihre griechischen oder römischen verheirateten Geschlechtsgenossinnen, öffentliche Veranstaltungen im Theater oder den Sportarenen besuchen. Von politischen Ämtern waren sie allerdings ebenfalls ausgeschlossen. (AVS)
Ehem. Sammlung August Kestner, Rom
de