Um 3000 v. Chr. hatte sich das Land am Nil zwischen Mittelmeer und 1. Katarakt (bei Assuan) erstmals zu einem Staatsgefüge unter der Regierung eines einzigen Herrschers konstituiert. Die ersten gesamtägyptischen Könige ließen sich beim oberägyptischen Ort Abydos in großen unterirdischen Gräbern bestatten. Um sie herum wurden kleine Kammergräber für Angestellte des Königshauses angelegt, die uns durch auf diesen Nebengräbern aufgestellte Stein-Stelen (Grabsteine) mit ihren Hoffunktionen und/oder Eigennamen bekannt sind. In den 136 Nebenbestattungen des Pharaos Dewen wurden 84 Stelen entdeckt, von denen das Museum August Kestner sechs besaß. Auf dieser Stele ist der Hof-Zwerg Ser-Inpu (d.h. „Der zum Totengott Anubis gehörende Mann“) gezeigt. (CEL)
Ehem. Slg. von Bissing
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