Neben die einfachen Münzen des Geldverkehrs traten im Laufe des 15. Jh. in Europa die Kategorien besonders werthoher Münzen und von Münzen mit Repräsentationsauftrag. Künstlerisch ansprechende Bilder, Sorgfalt des Stempelschnitts und der technischen Herstellung zeichnen sie aus. Eine besondere Rolle spielte dabei der persönlich an der Münzprägung interessierte Erzherzog Sigismund der Münzreiche von Tirol (1439-1496) und die von ihm 1477 in Hall/Tirol gegründete Münzstätte. Dort ist 1486 der Taler „erfunden“ worden, und bis ins 17. Jh. war Hall der technisch führende Münzbetrieb Europas.
Am Ende des Mittelalters
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Hamburg: Stadt [325/1]
Vorderseite: Dreitürmige Burg. Rückseite: Kreuz, belegt mit Vierpass und Nesselblattschild.
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Lüneburg: Stadt unter König Maximilian I. [199/21]
Vorderseite: Stehender Hlg. Johannes über dem Lüneburger Löwenschild. Rückseite: Reichsapfel im Dreipass. Provenienz: Fund von Brock 1893.
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Lüneburg: Stadt [198a/28]
Vorderseite: Zinnenmauer mit drei Türmen und Tor, darin steigender Löwe nach links. Provenienz: Sammlung C. Meier, Braunschweig 1889.
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Lübeck: Stadt [327a/22]
Vorderseite: Doppeladler. Rückseite: Kreuz, belegt mit Vierpass und Stadtschild.
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Holstein: Friedrich I. [325/8]
Vorderseite: Halbes Nesselblatt und halber Oldenburger Schild. Strahlenrand. Provenienz: Sammlung Löbbecke.
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Holstein: Friedrich I. [325/9]
Vorderseite: Nesselblatt in Schild. Strahlenrand. Provenienz: Sammlung Löbbecke.
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Mecklenburg [328a/63]
Ob es sich um eine landesherrliche oder städtische Prägung handelt, ist unklar. Vorderseite: Gekrönter Stierkopf mit heraushängender Zunge. Strahlenrand.
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Mecklenburg [328a/58]
Ob es sich um eine landesherrliche oder städtische Prägung handelt, ist unklar. Vorderseite: Herzförmiger Stierkopf mit Ohren, Halsfell. Darüber schlüsselbartähnliche Figur (G?) zwischen...
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Mecklenburg: Magnus II. und Balthasar [329a/7]
Vorderseite: Breiter mecklenburgischer gekrönter Stierkopf in Schild auf Langkreuz. Rückseite: Wappenschilde von Werle, Rostock, Schwerin und Stargard.
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Mecklenburg: Magnus II. und Balthasar [329a/10]
Vorderseite: Gekrönter Werlescher Stierkopf in Schild auf Langkreuz. Rückseite: Mecklenburger Stierkopfschild.
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Mecklenburg: Magnus II. und Balthasar [329a/11]
Vorderseite: Mecklenburger Stierkopfschild. Rückseite: Kreuz.
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Pommern: Bogislaw X.? [335/5]
Vorderseite: Greif mit drei Federn im Flügel nach links. Strahlenrand.
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Pommern: Bogislaw X. [331/13]
Vorderseite: Greif nach links. Rückseite: Wappenschild.
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Pommern: Bogislaw X. [330b/10]
Vorderseite: Greif nach links. Rückseite: Durchgehendes Kreuz, darauf rügischer Wappenschild.
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Braunschweig-Lüneburg: Mittleres Haus, Wilhelm der Jüngere [209b/3]
Die Münze ahmt Meißner Groschen nach. Vorderseite: Blumenkreuz in Vierpass. Perlkreis. In der Umschrift Wappenschild mit gekreuzten Stäben (Wunstorf). Rückseite: Steigender Löwe nach links...
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Braunschweig-Lüneburg: Linie Grubenhagen, Heinrich IV. [209a/9]
Ausgebrochen. Vorderseite: Adler, Kopf nach links. Rückseite: Gekrönte Maria mit Zepter in der rechten und Jesuskind in der Linken im Strahlenkranz. Zu Füßen Schild mit zwei Leoparden.
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Braunschweig-Lüneburg: Linie Grubenhagen, Heinrich IV. [209a/10]
Vorderseite: Dreitürmiges Kastell, im Torbogen schräggestellter Schild mit steigendem Löwen. Rückseite: Krückenkreuz. Provenienz: Sammlung Saurma-Jeltzsch, Auktion Hamburger-Cahn, Frnkfurt...
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Braunschweig-Lüneburg: Linie Grubenhagen, Philipp I.? [209a/18]
Geprägt unter der Vormundschaft Elisabeths von Waldeck, der Mutter Philipps I.? Vorderseite: Achtstrahliger Stern in großem O. Wulstkreis. Provenienz: Auktion Cahn, Frankfurt 1899.
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Goslar: Stadt [217a/21]
Vorderseite: Stehender Hlg. Matthias mit geschultertem Beil in der Rechten und Buch. Rückseite: Adler mit ausgebreiteten Schwingen, Kopf nach links.
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Goslar: Stadt [217b/1]
Vorderseite: Stehender Hlg. Matthias mit geschultertem Beil in der Rechten und Buch. Rückseite: Adler mit ausgebreiteten Schwingen, Kopf nach links.
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