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Historisches Museum Hannover Glas und Keramik [VM 029607]
Souveniraschenbecher: Hannoversches Tageblatt (Historisches Museum Hannover CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Historisches Museum Hannover / Ulrich Pucknat (CC BY-NC-SA)
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Souveniraschenbecher "Hannoversches Tageblatt"

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Beschreibung

Der schalenförmige Aschenbecher aus weißem Porzellan ist bedruckt mit der Reproduktion eines Ausschnittes aus dem Hannoverschen Tageblatt vom 3. September 1870. Die zentrale Meldung ist das Telegramm König Wilhelms I. von Preußen an Königin Augusta in Berlin. Darin berichtet er von der Kapitulation der bei Sedan eingeschlossenen französischen Armee und der Gefangennahme des französischen Kaisers Napoleon III.
Nach dem Deutsch-Französischen Krieg wurde der Sieg bei Sedan, der in der Realität nicht kriegsentscheidend war, als Anlass für militärische Erinnerungsfeiern genommen. Der Sedantag bekam nie den Rang eines nationalen Feiertages, aber ab 1873 ordnete der preußische Kultusminister Festveranstaltungen an Schulen und Universitäten an. Weniger Aufmerksamkeit fand der Sedantag in Süddeutschland. Katholische und sozialdemokratische Kreise lehnten ihn sowieso ab, wurde doch hiermit das protestantische, militaristische Preußen gefeiert. Etwa ab 1900 verlor der Sedantag an Bedeutung.
Der Aschenbecher stammt vermutlich aus der Zeit davor. Er hat eine doppelte Bedeutung, einerseits als Erinnerungsstück an den gewonnenen Krieg. Andererseits ist gerade die Verwendung des Hannoverschen Tageblatts als Vorlage als Verweis auf die neue nationale Einheit und den zu überwindenden Konflikt zwischen den welfentreuen Kreisen in der Provinz Hannover und den preußischen Siegern zu verstehen, die 1866 bereits das Königreich Hannover annektiert hatten.
[AF]

Material/Technik

Porzellan / bedruckt

Maße

Länge: 10,1 cm, Höhe: 3,2 cm, Breite: 12,7 cm

Historisches Museum Hannover

Objekt aus: Historisches Museum Hannover

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