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Museum August Kestner Antike Kulturen Gefäßkeramik und Vasenmalerei [720]
Kleeblattkanne (Oinochoe) (Museum August Kestner CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Museum August Kestner / Christian Rose (CC BY-NC-SA)
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Kleeblattkanne (Oinochoe)

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Beschreibung

Mit der Zeit werden die Gefäßwandungen etruskischer Bucchero-Keramik dicker. Daher tragen die späteren Produkte die Bezeichnung "pesante" (ital. schwer).
Form und Dekor der Bucchero-Gefäße zeigen fremde Einflüsse. Sie imitieren metallene Vorbilder, die seit dem 7. Jahrhundert v. Chr. in großen Mengen ihren Weg nach Etrurien fanden. Da das Bankett (Symposion) infolge des griechischen Einflusses beim etruskischen Adel immer mehr an Bedeutung gewann, wurden vor allem Weinkannen und Trinkgefäße produziert.
Im 7. und 6. Jahrhundert v. Chr. waren die schwarzen Tonerzeugnisse eines der wichtigsten etruskischen Exportgüter ins heutige Spanien, Frankreich und nach Sizilien. Auch nach Griechenland wurde exportiert. Hier fanden etruskische Gefäßformen Eingang in das attische Keramikrepertoire.
Das führende Herstellungszentrum war Caere. Weitere Produktionsstätten waren Veji, Tarquinia, Vulci, Clusium und Volsinii, die sich in Dekorationsart und Tonfarbe voneinander unterscheiden lassen. Im 6. Jahrhundert v. Chr. entwickelten sich die Bucchero-Gefäße zur Massenware.

Diese Kanne imitiert mit seinen von Modeln geformten Figuren und Ornamenten und dem mit einem plastischen Löwenkopf endenden Henkel ein Bronzegefäß mit getriebenem Figurenschmuck. Figürlich erzählende Szenen sind in der schwarzen Buccherokeramik der Etrusker eher selten. (AVS)

Ehem. Sammlung August Kestner, Rom

Material/Technik

Ton / Bucchero pesante

Maße

Höhe: 29,7 cm

Ausführliche Beschreibung

Bauchiges Gefäß mit flacher Schulter, kleinem abgesetztem Hals und kräftiger Kleeblattmündung. Rundhenkel; unter dem Henkelansatz im Mündungsinneren eine Löwenprotome mit heraushängender Zunge und Lefzenwiedergabe; auf der Mündung zwei Rotellen. Leicht s-förmig ausschwingender Fuß. Auf der Schulter, die vom Hals durch einen plastischen Wulst getrennt und vom Bauch abgesetzt ist, eingestempelter Fries von aufrecht stehenden Knospen.
Auf dem Bauch in Relief Musik- und Tanzszene (von links nach rechts): zwei sitzende, bärtige Männer (nach rechts), zwei männiche Tänzer mit leichtem Schurz bekleidet, ein Doppelaulos spielender Musikant, zwei sitzende bärtige Männer (nach links).

Literatur

  • Gercke, Wendula Barbara (1996): Etruskische Kunst im Kestner-Museum. Hannover, 130-131 Nr. 85
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Museum August Kestner

Objekt aus: Museum August Kestner

Das Museum August Kestner ist benannt nach August Kestner (1777-1853). Das älteste städtische Museum in der Landeshauptstadt Hannover wird von einer...

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