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Museum August Kestner Antike Kulturen Gefäßkeramik und Vasenmalerei [1963.22]
Trinkschale mit etruskischer Besitzerinschrift (Kylix) (Museum August Kestner CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Museum August Kestner / Christian Tepper (CC BY-NC-SA)
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Trinkschale mit etruskischer Besitzerinschrift (Kylix)

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Beschreibung

Unser Wissen zu etruskischen Texten stammt vor allem von Grab-, Weih- oder Besitzerinschriften, die meist nur aus wenigen Wörtern bestehen. Daneben kennen wir etwas längere Texte, die häufig aus dem kultischen Kontext stammen. Eine Besitzerinschrift trägt auch diese Trinkschale.
Noch heute gelten die Etrusker und ihre Sprache als geheimnisvoll. Doch stellt uns die etruskische Schrift bezüglich der Lesbarkeit vor keine großen Herausforderungen, da sie auf das griechische Alphabet zurückgreift. Um etwa 700 v. Chr. übernahmen die Etrusker dieses kurzerhand von den sich am Golf von Neapel niedergelassenen Griechen. Allerdings schrieben sie die Texte spiegelverkehrt von rechts nach links.
Das Verständnis der Wörter und somit der Sprache selbst ist dagegen problematisch. Die Unsicherheiten liegen im Mangel einer originären Literatur, die im Laufe der römischen Zeit verloren ging. Ebenso fehlen direkte Instrumente zur Übersetzung wie Wörterbücher oder zweisprachige Texte, sog. Bilinguen. Das Verständnisproblem liegt aber auch in der Natur der Sprache selbst. Das Etruskische gehört keiner bekannten Sprachgruppe an und kann somit nicht mit Vergleichen erklärt werden. (AVS)

Beschriftung/Aufschrift

MI SPURIESI TEITHURNASI ALIQU ("Ich bin das Gefäß des Spuriei Teithurna")

Material/Technik

Ton / Bucchero sottile

Maße

Höhe: 11,7 cm, Durchmesser (mit Henkel): 15,5 cm

Ausführliche Beschreibung

Schräger Schalenkörper mit geraden Wänden und abgesetzter, konkav nach außen schwingender Lippe auf kleinem, leicht nach außen gebogenem Fuß. Feine, fast horizontale Rundhenkel. Zwischen den Henkeln auf einer Seite, gerahmt von drei Ritzlinien oben und vier unten, etruskische Inschrift. Im Anschluß an die Inschrift links Punktfächer. Auf der Rückseite sechs liegende Fächer. Vom Fuß ausgehend Kranz aus dreifachen Strahlen.

Literatur

  • Gercke, Wendula Barbara (1996): Etruskische Kunst im Kestner-Museum. Hannover, 126 Nr. 72
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Museum August Kestner

Objekt aus: Museum August Kestner

Das Museum August Kestner ist benannt nach August Kestner (1777-1853). Das älteste städtische Museum in der Landeshauptstadt Hannover wird von einer...

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